14.02.2006FDP-FraktionKulturpolitik

WAITZ:Karikaturen müssen provozieren dürfen

BERLIN. Zu den Morddrohungen gegen den Karikaturisten des Berliner Tagesspiegel erklärt der medien- und kulturpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Christoph WAITZ:

In Anlehnung an ein Bonmot von Lichtenberg kann man sagen, wenn eine Karikatur und ein Kopf zusammenstoßen, ist es nicht immer die Karikatur, die dumpf klingt.
Es ist nicht Aufgabe eines Karikaturisten, sich auf den möglichen Empfängerhorizont beliebiger Leser in der ganzen Welt und deren Wissen
einzustellen. Ziel und Aufgabe der Karikatur ist es, einen gesellschaftlichen oder politischen Streit durch bildhafte Darstellung auf den Punkt zu bringen und in einem neuen Licht darzustellen.
Es ist Zeichen für eine ins völlig Irrationale abgleitende Diskussion, dass nun der bloße Anschein einer Kritik an einer Nation zu diesen absurden und überschießenden Reaktionen führt. Der betroffene Karikaturist Klaus Stuttmann verdient unsere Solidarität und die Auseinandersetzung eine klare und eindeutige Stellungnahme für die Kunst - und Pressefreiheit.

Bettina Lauer
Telefon: (030) 227-52378
pressestelle@fdp-bundestag.de

222-waitz-morddrohungen_karikaturisten_0.pdf

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