11.04.2008FDP-FraktionKulturpolitik

WAITZ: Freifahrt für den "Zug der Erinnerung"

BERLIN. Zur Weigerung der Deutschen Bahn, den "Zug der Erinnerung" in den Berliner Hauptbahnhof einfahren zu lassen, erklärt der kulturpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Christoph WAITZ:

Es ist ein Skandal, wie die Deutsche Bahn versucht, die Aufarbeitung ihrer Geschichte zu erschweren. Zunächst wollte Bahnchef Hartmut Mehdorn eine Ausstellung über die Deportation jüdischer Kinder mit Zügen auf den eigenen Bahnhöfen verhindern. Nun legt er den Organisatoren des "Zuges der Erinnerung" jeden nur erdenklichen Stein auf die Schiene. Es ist nicht nachvollziehbar, dass angeblich der Berliner Hauptbahnhof lahm gelegt wird, nur weil ein zusätzlicher Zug durchfährt. Zumal dem Hauptbahnhof große historische Bedeutung zukommt. Vom früheren Lehrter Bahnhof wurden mehr als 7.000 Menschen deportiert.

Welche Bedeutung die Ausstellung hat, zeigt das große Interesse. Im brandenburgischen Rathenow beispielsweise kamen an einem einzigen Vormittag schon 25 Schulklassen. Die Bahn sollte die Ausstellung unterstützen, anstatt 100.000 Euro für die Benutzung der Schienenwege zu verlangen.

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