13.01.2017Der Volkswagenkonzern hat sich mit den US-Behörden am Mittwoch auf einen Vergleich im Abgasskandal geeinigt. Das dazugehörige statement of facts enthält neue Details zum Skandal. Vor diesem Hintergrund fordert Niedersachsens FDP-Fraktionsvize Jörg Bode die SPD-Mitglieder im VW-Aufsichtsrat, Ministerpräsident Weil und Wirtschaftsminister Lies, zum Durchgreifen auf.
"Das Landgericht Braunschweig ist nach wie vor mit ca. 1500 Klagen gegen den Volkswagenkonzern überlastet. Die derart hohe Beanspruchung des Gerichts mit entsprechend hohen Kosten für das Land ist mit dem VW-Geständnis im Rahmen der Einigung mit den US-Behörden jedoch hinfällig geworden", sagt das frühere VW-Aufsichtsratsmitglied.
Seiner Ansicht nach wäre es "im Sinne Volkswagens, im Sinne der Kläger und im Sinne eines schnellen Verfahrens", einen Vergleich herbeizuführen. Ein Scheitern vor Gericht aufgrund einer nicht haltbaren Klageerwiderung wäre ein herber Schlag für Volkswagen und die Anteilseigner. "Mich erschüttert, dass sowohl Landesregierung als auch der VW-Konzern die sich anbahnende Entwicklung nicht im Geringsten berücksichtigen", so Bode
Er sieht die Unternehmenskultur als Teil des Problems. Die Vertreter der Landesregierung im Aufsichtsrat sollten sich jetzt endlich auf die Verursacher des Skandals konzentrieren, meint Bode: "Dass sich Herr Winterkorn mit 3.100 Euro täglich den Lebensabend versüßen lässt, während Frauen und Männer am Fließband und allen voran Leiharbeiter im Konzern unter den von ihm zu verantwortenden Schaden leiden müssen, ist unerträglich."
"Winterkorn sollte zahlen, statt die Hand aufzuhalten", schimpft Bode. Es sei zudem ein Unding, dass der Aufsichtsrat die Spitze von Audi weiterhin gewähren lasse.
Noch im Jahr 2016 sei mit den Vertuschungen die Strafzahlung in den USA weiter in die Höhe getrieben worden. "Damit wurde Volkswagen, Niedersachsen und den Menschen im Land, die von den Arbeitsplätzen abhängig sind, Schaden zugefügt." Es zeige sich, dass Volkswagen in der gesamten Führung "für einen überfälligen Neustart auch neues Personal" brauche.
VW-Geständnis für reinen Tisch nutzen
Jörg Bode findet, es ist Zeit für einen VergleichDer Volkswagenkonzern hat sich mit den US-Behörden am Mittwoch auf einen Vergleich im Abgasskandal geeinigt. Das dazugehörige statement of facts enthält neue Details zum Skandal. Vor diesem Hintergrund fordert Niedersachsens FDP-Fraktionsvize Jörg Bode die SPD-Mitglieder im VW-Aufsichtsrat, Ministerpräsident Weil und Wirtschaftsminister Lies, zum Durchgreifen auf.
"Das Landgericht Braunschweig ist nach wie vor mit ca. 1500 Klagen gegen den Volkswagenkonzern überlastet. Die derart hohe Beanspruchung des Gerichts mit entsprechend hohen Kosten für das Land ist mit dem VW-Geständnis im Rahmen der Einigung mit den US-Behörden jedoch hinfällig geworden", sagt das frühere VW-Aufsichtsratsmitglied.
Auf die Verursacher des Skandals konzentrieren
Seiner Ansicht nach wäre es "im Sinne Volkswagens, im Sinne der Kläger und im Sinne eines schnellen Verfahrens", einen Vergleich herbeizuführen. Ein Scheitern vor Gericht aufgrund einer nicht haltbaren Klageerwiderung wäre ein herber Schlag für Volkswagen und die Anteilseigner. "Mich erschüttert, dass sowohl Landesregierung als auch der VW-Konzern die sich anbahnende Entwicklung nicht im Geringsten berücksichtigen", so Bode
Er sieht die Unternehmenskultur als Teil des Problems. Die Vertreter der Landesregierung im Aufsichtsrat sollten sich jetzt endlich auf die Verursacher des Skandals konzentrieren, meint Bode: "Dass sich Herr Winterkorn mit 3.100 Euro täglich den Lebensabend versüßen lässt, während Frauen und Männer am Fließband und allen voran Leiharbeiter im Konzern unter den von ihm zu verantwortenden Schaden leiden müssen, ist unerträglich."
Überfälliger Neustart mit neuem Personal
"Winterkorn sollte zahlen, statt die Hand aufzuhalten", schimpft Bode. Es sei zudem ein Unding, dass der Aufsichtsrat die Spitze von Audi weiterhin gewähren lasse.
Noch im Jahr 2016 sei mit den Vertuschungen die Strafzahlung in den USA weiter in die Höhe getrieben worden. "Damit wurde Volkswagen, Niedersachsen und den Menschen im Land, die von den Arbeitsplätzen abhängig sind, Schaden zugefügt." Es zeige sich, dass Volkswagen in der gesamten Führung "für einen überfälligen Neustart auch neues Personal" brauche.