06.02.2017Von Berlin bis Bangkok werden moderne Arbeitsplätze immer digitaler. Armin Reinartz, Projektberater der Stiftung für die Freiheit in Asien, beschreibt für freiheit.org, wie Arbeit 4.0 in der Realität funktioniert. Zu Beginn reflektiert er über seine Familiengeschichte: Der Urgroßvater des Stiftungsexperten hatte noch mit Pferdepflug seine Felder bestellt. Der Opa hatte einen Traktor, der Vater wurde Ingenieur und Reinartz selbst kann sich seine Arbeit ohne die zunehmende Technisierung und Vernetzung der Welt gar nicht mehr vorstellen.
Nach dem normalen Arbeitstag in Bangkok für die Stiftung gehe er früh nach Hause und esse mit der Familie, so Reinartz. "Zähneputzen und Gutenachtgeschichte. Ich klappe meinen Laptop auf und skype mit unserem Asienreferat in Deutschland. Inhaltliche Nachfragen kläre ich schnell über den Zugriff auf das Intranet. Bevor ich den Laptop zuklappe, schreibe ich simultan mit meinem Kollegen in Indien an einem Text oder schaue mir an, wie unsere Teams in Deutschland ihre neuen Veranstaltungsformate konzipiert haben." Dazu gebe es vor dem Einschlafen oft einen Podcast und eine Runde Netflix auf der Couch.
Seinem kleinen Sohn will Reinartz beibringen, wie früher gelebt und gearbeitet wurde, sowie, dass das bessere Leben und die Freiheit, sich Bildung, Beruf und Wohnort wählen zu können, auf technischen Fortschritten basierten. "Dieser Fortschritt bedeutet aber auch, dass er lernen muss, die neuen Möglichkeiten zu nutzen. Ich möchte, dass er neugierig ist, sich selber kontinuierlich weiterbildet", betont der Stiftungsexperte. "Damit mein Sohn sich diese Technologien zu Diensten machen kann, um selbstbestimmt in einem Job arbeiten zu können, der ihn glücklich macht und wirtschaftlich auf eigene Beine stellt, braucht er entsprechende Bildung."
Dabei wünsche er sich als Liberaler Unterstützung von staatlicher Seite: "Angemessene Ressourcen in den Schulen und Lehrer, die Technologie nicht aus dem Klassenraum verbannen, sondern sinnvoll im Unterricht einsetzen." Es gelte, Kinder für die Chancen der Technologie zu begeistern und sie zu befähigen, Risiken für sich und für die Gesellschaft zu erkennen. "Sie sollen ihre Daten und Privatsphäre schützen. Sie sollen gegen Fake News gewappnet sein, aber auch das Internet nutzen, um sich ein umfassendes Bild von der Welt zu machen", erläutert Reinartz.
Viel von dieser digitalen Zukunft sei schon da. Im Großen und Ganzen mache sie das Leben, "die Verknüpfung von Familie und Beruf, den spannenden Austausch mit der ganzen Welt, einfacher und besser", resümiert Reinarzt. In Asien bewege die fortschreitende Digitalisierung "alle Länder von Kambodscha bis Korea, unabhängig vom Entwicklungsstand", berichtet er. "Höchste Zeit, dass wir auch in Deutschland die Digitalisierung ernst und in die Hand nehmen."
Vom Pferdepflug zum Smartphone
Die Digitalisierung aller Lebensbereiche verändert auch die ArbeitsweltVon Berlin bis Bangkok werden moderne Arbeitsplätze immer digitaler. Armin Reinartz, Projektberater der Stiftung für die Freiheit in Asien, beschreibt für freiheit.org, wie Arbeit 4.0 in der Realität funktioniert. Zu Beginn reflektiert er über seine Familiengeschichte: Der Urgroßvater des Stiftungsexperten hatte noch mit Pferdepflug seine Felder bestellt. Der Opa hatte einen Traktor, der Vater wurde Ingenieur und Reinartz selbst kann sich seine Arbeit ohne die zunehmende Technisierung und Vernetzung der Welt gar nicht mehr vorstellen.
Nach dem normalen Arbeitstag in Bangkok für die Stiftung gehe er früh nach Hause und esse mit der Familie, so Reinartz. "Zähneputzen und Gutenachtgeschichte. Ich klappe meinen Laptop auf und skype mit unserem Asienreferat in Deutschland. Inhaltliche Nachfragen kläre ich schnell über den Zugriff auf das Intranet. Bevor ich den Laptop zuklappe, schreibe ich simultan mit meinem Kollegen in Indien an einem Text oder schaue mir an, wie unsere Teams in Deutschland ihre neuen Veranstaltungsformate konzipiert haben." Dazu gebe es vor dem Einschlafen oft einen Podcast und eine Runde Netflix auf der Couch.
Technologien als Chance nutzen
Seinem kleinen Sohn will Reinartz beibringen, wie früher gelebt und gearbeitet wurde, sowie, dass das bessere Leben und die Freiheit, sich Bildung, Beruf und Wohnort wählen zu können, auf technischen Fortschritten basierten. "Dieser Fortschritt bedeutet aber auch, dass er lernen muss, die neuen Möglichkeiten zu nutzen. Ich möchte, dass er neugierig ist, sich selber kontinuierlich weiterbildet", betont der Stiftungsexperte. "Damit mein Sohn sich diese Technologien zu Diensten machen kann, um selbstbestimmt in einem Job arbeiten zu können, der ihn glücklich macht und wirtschaftlich auf eigene Beine stellt, braucht er entsprechende Bildung."
Dabei wünsche er sich als Liberaler Unterstützung von staatlicher Seite: "Angemessene Ressourcen in den Schulen und Lehrer, die Technologie nicht aus dem Klassenraum verbannen, sondern sinnvoll im Unterricht einsetzen." Es gelte, Kinder für die Chancen der Technologie zu begeistern und sie zu befähigen, Risiken für sich und für die Gesellschaft zu erkennen. "Sie sollen ihre Daten und Privatsphäre schützen. Sie sollen gegen Fake News gewappnet sein, aber auch das Internet nutzen, um sich ein umfassendes Bild von der Welt zu machen", erläutert Reinartz.
Viel von dieser digitalen Zukunft sei schon da. Im Großen und Ganzen mache sie das Leben, "die Verknüpfung von Familie und Beruf, den spannenden Austausch mit der ganzen Welt, einfacher und besser", resümiert Reinarzt. In Asien bewege die fortschreitende Digitalisierung "alle Länder von Kambodscha bis Korea, unabhängig vom Entwicklungsstand", berichtet er. "Höchste Zeit, dass wir auch in Deutschland die Digitalisierung ernst und in die Hand nehmen."