FDPRentensystem

Union erkennt akuten Korrekturbedarf bei der Rente

Michael TheurerFDP-Präsidiumsmitglied Michael Theurer fordert umfassende Reformen bei der Rente.
04.11.2014

Der Wirtschaftsflügel der Union hat Anreize für längeres Arbeiten gefordert. Diese Diskussion zeige, dass zumindest einige Unionspolitiker "den Ernst der Lage zu begreifen beginnen", konstatierte FDP-Präsidiumsmitglied Michael Theurer. Allerdings habe die Große Koalition längst vorgeführt, dass sie von einem marktwirtschaftlichen Kurs meilenweit abgekommen sei. "Wenn der Wirtschaftsflügel der Union mit Reparaturvorschlägen bei der Rente kommt, ist dies nichts weiter als Schönfärberei", unterstrich Theurer.

Der Liberale sprach sich hingegen für umfassende Reformmaßnahmen im Rentensystem aus. Der Flurschaden, den die Große Koalition bei der Rente angerichtet habe, trete immer deutlicher zutage, kritisierte Theurer. Die Vorschläge des Wirtschaftsflügels der Union zur Flexibilisierung der Rente seien ein deutliches Zeichen: "Jetzt sieht man auch in der Union dringenden Korrekturbedarf." Die Ergebnisse der dazu eingerichteten Arbeitsgruppe dürften aber "nicht nur Kosmetik einer verkorksten Rentenpolitik sein, sondern es müssen echte Reformen her", forderte er.

Hintergrund

In der Koalitionsarbeitsgruppe zur Flexi-Rente verhandelt die Union mit der SPD über die Gestaltung des Renteneintrittsalters. Dafür schlug die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der Union vor, einen Bonus für arbeitende Rentner zu schaffen. Konkret sollten sie den Beitrag ihres Arbeitgebers zur Renten- und zur Arbeitslosenversicherung ausbezahlt bekommen.

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