FDPGesundheit

Transparenz für Kassenpatienten

Krankenkassenkarte  und Euromünzen
23.07.2014

Kassenpatienten sollen – ebenso wie Privatversicherte – nach dem Arztbesuch eine Rechnung ausgestellt bekommen, fordert FDP-Generalsekretärin Nicola Beer. Sie unterstützt die Forderung der Bundesbank, die in ihrem Monatsbericht vor einer drohenden Schieflage der Gesundheitskasse gewarnt hatte. Beer unterstreicht: „Der Vorschlag ist goldrichtig, denn die Gesundheitsausgaben steigen unaufhörlich.“

Die Generalsekretärin kritisiert die Politik der Großen Koalition, die für das Finanzchaos der gesetzlichen Krankenversicherungen verantwortlich sei. Die Große Koalition habe den Steuerzuschuss für den Gesundheitsfonds „aufgrund ihrer verkorksten Haushaltspolitik zusammengestrichen“. Die Bundesbank moniert in diesem Zusammenhang, dass die häufigen Änderungen an der Finanzierungsgrundlage eine verlässliche Planung verhinderten.

Für ein effizienteres Wirtschaften der Kassen schlägt die Bundesbank mehr Kostentransparenz vor. Die Generalsekretärin stellt sich hinter diesen Vorschlag: „Würden auch Kassenpatienten eine Rechnung beim Arztbesuch erhalten, würde dies für mehr Transparenz über die erbrachten Leistungen sorgen und das Kostenbewusstsein erhöhen.“ Die Liberalen forderten deswegen schon seit Langem die Abschaffung der Budgetmedizin und die Einführung des Kostenerstattungsprinzips für die gesetzlichen Krankenversicherungen. „Damit könnte die steigende Belastung der Beitragszahler gedämpft werden. Wir fordern die Große Koalition daher auf, das Kostenerstattungsprinzip umgehend einzuführen“, so die Liberale.

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