12.02.2006FDP-FraktionKinder- und Jugendpolitik

TONCAR: Einsatz von Kindersoldaten ist widerwärtig

BERLIN. Zum heutigen "Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten" erklärt der Sprecher für Menschenrechte und humanitäre Hilfe der FDP-Bundestagsfraktion, Florian TONCAR:

Noch immer sind in der ganzen Welt rund 300.000 Kindersoldaten in regulären Armee-Einheiten oder Rebellengruppen im Einsatz. Sie werden, wenn sie von Rebellen eingesetzt werden, häufig von diesen entführt und gezwungen, ihre Familien zu töten, damit sie keine Möglichkeit der Rückkehr haben. Oftmals sind es aber auch die eigenen Eltern, die ihre Kinder in den Krieg schicken, um mit dem Sold ihre Familie ernähren zu können. Besonders verwerflich ist die Tatsache, dass Kinder für die Kampfhandlungen vielfach auch Drogen verabreicht bekommen. Kindersoldaten, die desertieren wollen, werden bedroht und gefoltert. Ehemalige Kindersoldaten sind ihr Leben lang traumatisiert.
Die FDP-Bundestagsfraktion verurteilt die leider in vielen Regionen der Erde immer noch gängige Praxis, Minderjährige als Soldaten einzusetzen. Bewaffnete Kinder in den Krieg zu schicken, ist widerwärtig. Jedes Kind hat das Recht, unbeschwert zu leben und aufzuwachsen. Das Zusatzprotokoll zur Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen, welches den Einsatz von Minderjährigen als Soldaten verbietet, ist bereits von über 100 Staaten ratifiziert worden. Die FDP-Bundestagsfraktion fordert, dass sich auch die restlichen Staaten zügig dieser Konvention anschließen und den Einsatz von Kindersoldaten weltweit ächten.

Bettina Lauer
Telefon: (030) 227-52378
pressestelle@fdp-bundestag.de

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