THIELE: Steuerermäßigung für Handwerkerleistungen ist nichts Neues
BERLIN. Zu den Plänen der Koalition, Handwerkerleistungen steuerlich zu begünstigen, erklärt der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Carl-Ludwig THIELE:
Die Steuervergünstigung für Handwerksleistungen in Privathaushalten ist im Grundsatz nichts Neues. Bereits seit 2003 gibt es für bestimmte Renovierungsleistungen oder zum Beispiel auch Gartenpflegearbeiten 20 Prozent Steuerermäßigung, höchstens 600 Euro. Die Koalition sollte nicht den Eindruck erwecken, als habe sie das Rad neu erfunden.
Interessant wäre es zu erfahren, ob der Zweck dieser seit 2003 geltenden Steuerermäßigung erreicht worden ist. Bereits damals haben SPD und Grüne angekündigt, mit dieser weiteren steuerlichen Ausnahme die Schwarzarbeit massiv abbauen zu wollen. Vor einer Ausweitung sollte Finanzminister Peer Steinbrück der Öffentlichkeit zunächst einmal darstellen, ob es wirklich zum Abbau von Schwarzarbeit gekommen ist. Falls nein, hätten wir hier eine weitere Steuervergünstigung, die zu Mitnahmeeffekten führen würde. Für die FDP bleibt es dabei: Steuerliche Ausnahmen sollten wirklich nur Ausnahmen sein. Sie sind der Grund für unsere viel zu hohe Steuerbelastung.
Knut Steinhäuser
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