31.05.2017Nach dem Skandal ist vor dem Skandal: Mit der Aufnahme von Korruptionsermittlungen gegen Präsident Michel Temer droht Brasilien ein erneuter Machtwechsel. So lassen Tonaufnahmen vermuten, dass Temer von Manipulationen der Justiz und Kartellbehörde gewusst und Schweigegeldzahlungen an seinen in Haft sitzenden Parteikollegen Eduardo Cunha gebilligt haben soll. Diese Nachricht habe einen regelrechten politischen Tsunami provoziert, berichtet Stiftungsexpertin Beate Forbriger.
"Die Börsen brachen ein. Die nationale Währung Real verlor deutlich an Wert. Die Arbeit im Kongress setzte aus. Temers Zukunft ist ungewiss", resümiert sie. Temer bestreite alle Anschuldigung und beteuere, er werde nicht zurücktreten. Allerdings seien die Vorwürfe gravierend und die Situation des Präsidenten prekär. "Er hat seine Legitimität und Autorität verloren. Die wichtigsten Parteien seines heterogenen Regierungsbündnisses drohen, die Koalition zu verlassen", erläutert Forbriger. Mehrere Anträge auf ein Amtsenthebungsverfahren seien bereits eingereicht worden.
Forbriger, Projektleiterin der Stiftung für die Freiheit in Brasilien, schildert die möglichen Folgen der Korruptionskrise für das wirtschaftlich angeschlagene Land und das politische Machtgefüge. Lesen Sie hier ihre Analyse.
Brasiliens Präsident hat seine Legitimität verloren
Brasiliens Präsident Michel Temer steht unter DruckNach dem Skandal ist vor dem Skandal: Mit der Aufnahme von Korruptionsermittlungen gegen Präsident Michel Temer droht Brasilien ein erneuter Machtwechsel. So lassen Tonaufnahmen vermuten, dass Temer von Manipulationen der Justiz und Kartellbehörde gewusst und Schweigegeldzahlungen an seinen in Haft sitzenden Parteikollegen Eduardo Cunha gebilligt haben soll. Diese Nachricht habe einen regelrechten politischen Tsunami provoziert, berichtet Stiftungsexpertin Beate Forbriger.
"Die Börsen brachen ein. Die nationale Währung Real verlor deutlich an Wert. Die Arbeit im Kongress setzte aus. Temers Zukunft ist ungewiss", resümiert sie. Temer bestreite alle Anschuldigung und beteuere, er werde nicht zurücktreten. Allerdings seien die Vorwürfe gravierend und die Situation des Präsidenten prekär. "Er hat seine Legitimität und Autorität verloren. Die wichtigsten Parteien seines heterogenen Regierungsbündnisses drohen, die Koalition zu verlassen", erläutert Forbriger. Mehrere Anträge auf ein Amtsenthebungsverfahren seien bereits eingereicht worden.
Forbriger, Projektleiterin der Stiftung für die Freiheit in Brasilien, schildert die möglichen Folgen der Korruptionskrise für das wirtschaftlich angeschlagene Land und das politische Machtgefüge. Lesen Sie hier ihre Analyse.