FDPAsyl-und Flüchtlingspolitik

SPD-Schulsenator vernachlässigt Flüchtlingsbeschulung

Kind zeichnetBeschulung von Flüchtlingskindern wird zum Problem
06.08.2015

Laut einer Parlamentarischen Anfrage der FDP hat sich die Zahl der schulpflichtigen Flüchtlingskinder in den vergangenen drei Monaten fast verdoppelt. Inzwischen müssen 3.833 von ihnen beschult werden, 1.090 davon aus der Erstunterbringung. Nach den Sommerferien plant der Senat, 15 neue Klassen einzurichten. Zu wenig, meint die FDP. "Die 153 vorhandenen Klassen sind praktisch voll. Der Zustrom nach Hamburg hält aber unvermindert an. Wie das gerade mal 15 zusätzliche Klassen nach den Ferien auffangen sollen, bleibt das Geheimnis der Schulbehörde", so die FDP-Bildungsexpertin Anna von Treuenfels.

Die FDP-Bildungsexpertin Anna von Treuenfels fordert mehr Extra-Kurse an Hamburgs Schulen. Sie befürchtet, dass die Neuankömmlinge nach den Ferien die bestehenden 153 Vorbereitungskurse sprengen. Sinnvoller Unterricht sei aber nur in kleinen Gruppen möglich, sagte von Treuenfels.

Flüchtlingskinder werden alleine gelassen

Sie kritisierte zudem: "Praktisch alleingelassen werden die Flüchtlingskinder dann später in den Regelschulen: 0,6 Stunden Lehrer-Wochenarbeitszeit für ihre weiter aufwendige Sprachförderung, das ist viel zu wenig." Und mit der gleichmäßigen Verteilung über die Bezirke, von der die SPD in Sachen Flüchtlingspolitik ständig rede, klappe es auch nicht:  "So wird etwa im Bezirk Altona kein einziger Flüchtling an einer berufsbildenden Schule unterrichtet. Eimsbüttel hat nur 82 Kinder in Basis- und IVK-Kassen, während Mitte 803 hat", zählt sie auf.

Das alles zeige: "Den Sommerurlaub gönnen wir dem Schulsenator persönlich gern. Aber angemessener wäre es in dieser Situation, wenn er in der Bildungsbehörde die bestehenden Probleme und drängenden Herausforderungen der Flüchtlingsbeschulung angehen würde."

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