FDPRentenpolitik

Schwarz-Rot versündigt sich an der Jugend

Christian LindnerFDP-Chef Christian Lindner kritisiert die Rentenpolitik der Großen Koalition und fordert mehr Generationengerechtigkeit.
12.03.2015

Die Große Koalition konzentriert sich darauf, vor allen Dingen die Interessen der älteren Bürger zu bedienen. FDP-Chef Christian Lindner warnte vor der Verwandlung Deutschlands in eine Rentner-Republik und der Überstrapazierung des Sozialversicherungssystems. "Bei allem Respekt vor der Lebensleistung der Älteren: Wer sich nur auf die eine Zielgruppe konzentriert, um Wahlen zu gewinnen, der versündigt sich an den Kindern und Enkeln genau dieser Wähler", sagte er der dpa.

Für den Liberalen ist klar: Das Sozialversicherungssystem müsse auf ein neues Fundament gestellt werden, damit es finanzierbar bleibe. Die FDP fordert deshalb, dass Arbeitnehmer zwischen 60 und 70 Jahren völlig flexibel entschieden können, wann sie in den Ruhestand gehen. "Wer länger einzahlt, hat eine höhere Rente, wer kürzer einzahlt, eine niedrigere", erklärte Lindner. Zudem solle jeder nach Renteneintritt ohne bürokratische Hürden hinzuverdienen können, beispielsweise mit einer halben Stelle oder einem 450-Euro-Job.

Qualifizierte Arbeitskräfte anziehen

In der Einwanderungspolitik sprach sich Lindner außerdem für die Einführung eines gesteuerten Punktesystems nach kanadischem Vorbild aus. Danach werden Qualifikationsniveau und Sprachkenntnisse potenzieller Zuwanderer mit Punkten bewertet. Wer eine bestimmte Punktzahl erreicht, kann einwandern.

So sollte das aus Lindners Sicht auch in Deutschland funktionieren: "Wir freuen uns, dass Du da bist, hier ist Deine Aufenthaltsgenehmigung, hier ist Deine Arbeitserlaubnis, und wir würden uns auch sehr freuen, wenn Du deutscher Staatsbürger werden würdest." Das sei angesichts der demografischen Entwicklung offensive Einwanderungspolitik, um gut qualifizierte Arbeitskräfte zu gewinnen.

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