FDPBetreuungsplätze

Schwarz-Rot verkennt Kita-Bedarf

Kinderbetreuungsmöglichkeiten ausbauen
15.05.2013

Die Liberalen im Thüringer Landtag verlangen die Förderung von Betriebskindergärten und privaten Initiativen zur Kinderbetreuung.

Der FDP-Gleichstellungspolitiker Thomas Kemmerich kritisierte die mangelnde Einsatzbereitschaft der schwarz-roten Landesregierung. Diese habe „offenbar keine Ahnung über den wahren Bedarf im Bereich der Kinderbetreuung“, so der Liberale. Auf zwei konkrete Nachfragen der FDP-Landtagsfraktion habe der SPD-Bildungsminister Christoph Matschie „standardisiert“ mit dem Verweis auf fehlende statistische Daten geantwortet. Daran dürfe aber eine bedarfsgerechte Kinderbetreuung nicht scheitern, machte Kemmerich deutlich.

Zu der Frage, welche privaten Initiativen zur Kinderbetreuung von der Landesregierung unterstützt werden, habe das Bildungsministerium lediglich auf einen flächendeckenden Ausbau von Kindertagesbetreuungsplätzen verwiesen. Zu Formen betrieblicher Kinderbetreuung oder Modellprojekten nach § 22 des Thüringer Kita-Gesetzes habe das Ministerium gar keine Angaben gemacht. Kemmerich zeigte sich über diese Untätigkeit enttäuscht. „Gerade Betriebskindergärten würden Eltern, beziehungsweise Erziehungsberechtigten, eine verstärkte gleichmäßige Teilhabe am Erwerbsleben ermöglichen“, unterstrich der Liberale.

Für Unternehmen mit Schichtarbeitszeiten sowie für kleine bis mittlere Unternehmen gewinne die Vereinbarkeit von Berufstätigkeit und Kinderbetreuung eine zunehmende Bedeutung. Die aktuellen Möglichkeiten der Betreuung korrespondierten leider nicht immer mit den Anforderungen des modernen Arbeitslebens, erklärte der FDP-Politiker. Anlässlich des Internationalen Tages der Familie rief er die Landesregierung erneut auf, mehr für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu tun und den Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab dem ersten Lebensjahr mit der Lebenswirklichkeit der Bürger in Einklang zu bringen.

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