FDPUkraine

Schalke sollte sich auf demokratische Grundsätze besinnen

Alexander Graf LambsdorffDie Königsblauen sollten sich auf ihre Geschichte besinnen
24.03.2014

FDP-Spitzenkandidat Alexander Graf Lambsdorff appellierte an den Fußball-Bundesligisten Schalke 04, sich angesichts der Krim-Krise vom bisherigen Sponsor, dem russischen Staatskonzern Gazprom, zu trennen. „Schalke 04 ist ein stolzer Verein mit einer großen Geschichte. Es wird Zeit, dass er sich auf seine demokratischen Grundsätze besinnt und einen neuen Sponsor sucht“, erklärte Lambsdorff gegenüber dem „Express“.

Während in der Ukraine die Menschen um politische Stabilität und das wirtschaftliche Überleben des Landes kämpften, drehe der russische Erdgasriese an der Preisschraube und verlange „ausgerechnet von Kiew einen der höchsten Preise in ganz Europa für das gelieferte Gas“, so Lambsdorff. Der russische Staat hält 50 Prozent der Anteile an Gazprom. „Gleichzeitig laufen die Königsblauen mit dem Logo der Energie-Wegelagerer in der Bundesliga herum, als ob nichts wäre. Da schlägt sich Wladimir Putin vor Lachen auf die Schenkel.“

Für den Liberalen ist es nicht nachvollziehbar, dass der Fußballverein keine Rücksicht auf die politische Situation und die Botschaft nimmt, die das Tragen des Firmenemblems auf den Trikots sendet. „Als Steuerzahler und Fußballfan kommt man sich verhöhnt vor“, konstatiert Lambsdorff.

Hintergrund

Der FDP-Spitzenkandidat zur Europawahl hatte den Fußballverein schon früher aufgefordert, das „Gazprom“-Logo nicht auf den Trikots zu tragen. Auf Kritik, dass Sport und Politik zu trennen seien, reagierte der Liberale damals mit deutlichen Worten: „Mit dem Logo aufzulaufen ist genauso politisch wie ohne – und da sollte die Entscheidung in diesen Tagen leicht fallen“.

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