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Russisches Regime darf Aufarbeitung nicht verhindern

Irina ScherbakovaMenschenrechtsaktivistin Irina Scherbakova spricht bei einer Veranstaltung der Stiftung in Stuttgart. Bild: Freiheit.org
15.11.2013

Bei einer Veranstaltung der Stiftung für die Freiheit sprach die russische Menschenrechtlerin Irina Scherbakova über die Entwicklung der Zivilgesellschaft. "Unsere Beschäftigung mit der schweren sowjetischen Vergangenheit führt uns in die russische Gegenwart und Zukunft", so die Menschenrechtsaktivistin und Publizistin, die für ihr Engagement zur Aufarbeitung des stalinistischen Unrechts international bekannt ist.

Scherbakova will ein starkes Bewusstsein über Geschichte und Politik gerade bei jüngeren Menschen verankern und führt dazu Schulprojekte wie den "Allrussischen historischen Schülerwettbewerb" durch. Darüber hinaus beschäftigt sie sich in ihrer Funktion als Mitglied des Kuratoriums der Gedenkstätte Buchenwald mit dem Thema Aufarbeitung der Vergangenheit in Deutschland.

Die Menschenrechtlerin bedauerte, dass mit dem Machtantritt Wladimir Putins die Aufarbeitung der Vergangenheit in den Hintergrund gerückt sei. So geschehe die Darstellung der Geschichte im heutigen Russland sehr selektiv, was zum Ignorieren oder Schönreden von Verbrechen führe. Die schwierige Situation der Menschen in Russland und der Bürgerrechte mache sie aber trotz allem nicht hoffnungslos. "Eine Zivilgesellschaft wie in Deutschland gibt uns dank Ihres Interesses Hoffnung in unserem Engagement. Die Friedrich-Naumann-Stiftung ist uns dabei trotz aller Schwierigkeiten ein zuverlässiger Partner", lobte Scherbakova.

Weitere Details zur Veranstaltung finden Sie im Bericht der Stiftung.

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