StiftungÜberwachungsskandal

Die Wurzeln der NSA-Affäre verstehen

US-Botschaft
08.11.2013

Bei einem Diskussionsforum in Stuttgart hat die Stiftung für die Freiheit das interkulturelle Klima hinter dem Geheimdienstskandal beleuchtet. Aus seinen langjährigen Erfahrungen in der US-amerikanischen Hauptstadt berichtete der US-Korrespondent des "Tagesspiegels", Christoph von Marschall. Er sprach über die verschiedenen Befindlichkeiten der Deutschen und Amerikaner in Sachen Datenschutz, die langsame Aushöhlung der Bürgerrechte in den USA und die Herausforderung für Journalisten, den Ablauf der NSA-Affäre sachlich einzuordnen.

Unter anderem stellte Marschall klar, dass die Vereinigten Staaten mit ihrer Überwachungspolitik nicht nur beim Abhören des Handys der Bundeskanzlerin über das Ziel hinausgeschossen seien, sondern auch bei der außerrechtlichen Überwachung der eigenen Bürger. Allerdings hätten Faktoren vom "starken Bedrohungsgefühl vor möglichen Terroranschlägen" über den Streit um die Reform des US-Krankenversicherungssystems bis zur Finanzkrise dazu beigetragen, dass dieses Thema in der amerikanischen Öffentlichkeit noch nie ausreichend wahrgenommen wurde.

Marschall äußerte trotzdem die Hoffnung, dass die Vereinigten Staaten als "stabile und traditionsreiche Demokratie" die aktuellen Spannungen zwischen sicherheitspolitischen Interessen und Gewährleistung der Bürgerrechte bewältigen könnten. Dabei werde eine fundierte Kenntnis der Sachverhalte und eine nüchterne Betrachtung der Lage allen Seiten mehr helfen als die Skandalisierung von Nebensächlichkeiten, betonte der US-Korrespondent.

Den ausführlichen Bericht der Stiftung zur Informationsveranstaltung können Sie hier lesen.

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