01.08.2018Die Freien Demokraten kämpfen für ein frisches, erfolgreiches Bayern. Im Interview mit dem Bayerischen Industrie- und Handelskammertag (BIHK) nimmt FDP-Spitzenkandidat Martin Hagen wesentliche Problembereiche wie mangelhafte digitale Infrastruktur und die Überregulierung des Arbeitsmarktes ins Visier. Statt überbordender Bürokratie brauche es mehr Flexibilität. "Das heutige Arbeitszeitgesetz ist überhaupt nicht praxistauglich", konstatiert er. Um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, plädieren die Freien Demokraten für ein Vier-Punkte-Programm: Investitionen in Bildung, bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, flexibles Renteneintrittsalter und ein Einwanderungsgesetz, um Talente aus dem Ausland nach Deutschland zu holen.
Die Schuld für die schleppende Umsetzung der Digitalisierung in Bayern sieht Hagen bei der Staatsregierung, die falsche Prioritäten setze. "Kreuze aufhängen in Amtsstuben ist Söder offensichtlich wichtiger als schnelles Internet und digitale Verwaltung", kritisiert der FDP-Spitzenkandidat. Für Hagen gehört zur Anbindung eines Gewerbegebietes prinzipiell die schnellstmögliche Internetleitung. "Das wird künftig ein ganz entscheidender Standortfaktor sein. Ohne das brauchen wir nicht über das Internet der Dinge oder die Industrie 4.0 reden", stellt er klar. "Ohne schnelles Internet wird der ländliche Raum für Firmen nicht attraktiv bleiben."
Eine Gefahr für den ländlichen Raum sieht Hagen auch in den Plänen der Grünen für eine pauschale Einschränkung des Flächenverbrauchs. "Ich finde es gut, wenn man mit der Fläche effizient umgeht. Ich halte aber eine starre Obergrenze für einen Fehler", betont er. Denn: "Wenn wir bezahlbaren Wohnraum, Wirtschaftswachstum und Entwicklungsmöglichkeiten für den ländlichen Raum wollen, können wir nicht mit fixen Obergrenzen für die Flächennutzung arbeiten."
Auch bei der Energiepolitik sieht er Handlungsbedarf. "Wir müssen den Ausbau smarter Netze forcieren und Speichertechnologie entwickeln", fordert Hagen. Darüber hinaus müsse der Energiebinnenmarkt in Europa vollendet werden. "Wir müssen Energie dort produzieren, wo es am effizientesten ist. Die Solarenergie im Süden, die Windkraft an den Küsten", hebt er hervor. "Die Energiewende wird nur gelingen, wenn wir sie europaweit vernetzen." (ch)
Richtige Prioritätensetzung für den Wohlstand von morgen
Martin Hagen führt die bayerischen Freien Demokraten in den WahlkampfDie Freien Demokraten kämpfen für ein frisches, erfolgreiches Bayern. Im Interview mit dem Bayerischen Industrie- und Handelskammertag (BIHK) nimmt FDP-Spitzenkandidat Martin Hagen wesentliche Problembereiche wie mangelhafte digitale Infrastruktur und die Überregulierung des Arbeitsmarktes ins Visier. Statt überbordender Bürokratie brauche es mehr Flexibilität. "Das heutige Arbeitszeitgesetz ist überhaupt nicht praxistauglich", konstatiert er. Um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, plädieren die Freien Demokraten für ein Vier-Punkte-Programm: Investitionen in Bildung, bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, flexibles Renteneintrittsalter und ein Einwanderungsgesetz, um Talente aus dem Ausland nach Deutschland zu holen.
Die Schuld für die schleppende Umsetzung der Digitalisierung in Bayern sieht Hagen bei der Staatsregierung, die falsche Prioritäten setze. "Kreuze aufhängen in Amtsstuben ist Söder offensichtlich wichtiger als schnelles Internet und digitale Verwaltung", kritisiert der FDP-Spitzenkandidat. Für Hagen gehört zur Anbindung eines Gewerbegebietes prinzipiell die schnellstmögliche Internetleitung. "Das wird künftig ein ganz entscheidender Standortfaktor sein. Ohne das brauchen wir nicht über das Internet der Dinge oder die Industrie 4.0 reden", stellt er klar. "Ohne schnelles Internet wird der ländliche Raum für Firmen nicht attraktiv bleiben."
Eine Gefahr für den ländlichen Raum sieht Hagen auch in den Plänen der Grünen für eine pauschale Einschränkung des Flächenverbrauchs. "Ich finde es gut, wenn man mit der Fläche effizient umgeht. Ich halte aber eine starre Obergrenze für einen Fehler", betont er. Denn: "Wenn wir bezahlbaren Wohnraum, Wirtschaftswachstum und Entwicklungsmöglichkeiten für den ländlichen Raum wollen, können wir nicht mit fixen Obergrenzen für die Flächennutzung arbeiten."
Auch bei der Energiepolitik sieht er Handlungsbedarf. "Wir müssen den Ausbau smarter Netze forcieren und Speichertechnologie entwickeln", fordert Hagen. Darüber hinaus müsse der Energiebinnenmarkt in Europa vollendet werden. "Wir müssen Energie dort produzieren, wo es am effizientesten ist. Die Solarenergie im Süden, die Windkraft an den Küsten", hebt er hervor. "Die Energiewende wird nur gelingen, wenn wir sie europaweit vernetzen." (ch)