07.12.2016Im Gastbeitrag für die Huffington Post fordert FDP-Vize Wolfgang Kubicki eine gerechte Rentenpolitik, eine Art Schuldenbremse für die Sozialversicherungskassen und ein Ende von populistischen Rentengeschenken ohne solide Gegenfinanzierungskonzepte. Mit ihrem aktuellen Kurs beschwöre die Bundesregierung "einen Generationenstreit herauf, weil sie nicht die Interessen beider Seiten im Auge behält", kritisiert er.
Kubicki verweist in diesem Zusammenhang auf die Renten-Versprechungen der Großen Koalition, die bis zum Jahr 2030 mehr als 200 Milliarden Euro zusätzlich kosten sollten. "Doch damit nicht genug: Andrea Nahles macht sich in alter sozialdemokratischer Manier noch einmal daran, die Summe weiter zu erhöhen und erklärt frech, bis 2030 seien diese Mehrausgaben leistbar. Danach müssten Steuern erhöht werden", erläutert er.
Bei dieser Problemverschiebung mit höheren Rentenbeiträgen hätten die Jungen das Nachsehen, betont Kubicki. "Wer wegen höherer Steuern und Abgaben weniger zur Verfügung hat, kann auch immer weniger selbst vorsorgen. Auf diese Weise sorgt die Bundesregierung also schon heute dafür, dass die Abhängigkeit von der – immer schmaler werdenden – gesetzlichen Rente künftig steigt."
Dabei sollte angesichts der demografischen Entwicklung schon heute klar sein, dass die gesetzliche Rente in den meisten Fällen nicht mehr ausreichen werde, um den Lebensstandard zu halten, stellt der FDP-Vize klar. "Deshalb müssen wir neben der gesetzlichen möglichst auch noch die private und betriebliche Altersvorsorge unterstützen – damit jeder einen individuellen Renten-Baukasten aufstellen kann", fordert er.
Darüber hinaus braucht es aus Sicht der Freien Demokraten mehr Flexibilität im Rentensystem. Wer schon ab 60 in den Ruhestand gehen möchte, sollte dies auch dürfen, müsste aber mit entsprechenden Abschlägen rechnen. Auch den Willen zum längeren Arbeiten sollte der Staat angemessen berücksichtigen. "Denn wer im Ruhestand noch im besten Sinne unruhig ist und seinen Wohlstand durch Hinzuverdienst sichern möchte, sollte hieran nicht gehindert werden", verlangt Kubicki. "Aus diesem Grund müssen wir die Hinzuverdienstgrenzen neben dem Rentenbezug komplett abschaffen."
Rentenchaos wird Deutschland um Jahrzehnte zurückwerfen
Wolfgang Kubicki nimmt die Rentenpolitik der Großen Koalition ins VisierIm Gastbeitrag für die Huffington Post fordert FDP-Vize Wolfgang Kubicki eine gerechte Rentenpolitik, eine Art Schuldenbremse für die Sozialversicherungskassen und ein Ende von populistischen Rentengeschenken ohne solide Gegenfinanzierungskonzepte. Mit ihrem aktuellen Kurs beschwöre die Bundesregierung "einen Generationenstreit herauf, weil sie nicht die Interessen beider Seiten im Auge behält", kritisiert er.
Kubicki verweist in diesem Zusammenhang auf die Renten-Versprechungen der Großen Koalition, die bis zum Jahr 2030 mehr als 200 Milliarden Euro zusätzlich kosten sollten. "Doch damit nicht genug: Andrea Nahles macht sich in alter sozialdemokratischer Manier noch einmal daran, die Summe weiter zu erhöhen und erklärt frech, bis 2030 seien diese Mehrausgaben leistbar. Danach müssten Steuern erhöht werden", erläutert er.
Die Jungen müssen die Folgen ausbaden
Bei dieser Problemverschiebung mit höheren Rentenbeiträgen hätten die Jungen das Nachsehen, betont Kubicki. "Wer wegen höherer Steuern und Abgaben weniger zur Verfügung hat, kann auch immer weniger selbst vorsorgen. Auf diese Weise sorgt die Bundesregierung also schon heute dafür, dass die Abhängigkeit von der – immer schmaler werdenden – gesetzlichen Rente künftig steigt."
Dabei sollte angesichts der demografischen Entwicklung schon heute klar sein, dass die gesetzliche Rente in den meisten Fällen nicht mehr ausreichen werde, um den Lebensstandard zu halten, stellt der FDP-Vize klar. "Deshalb müssen wir neben der gesetzlichen möglichst auch noch die private und betriebliche Altersvorsorge unterstützen – damit jeder einen individuellen Renten-Baukasten aufstellen kann", fordert er.
Darüber hinaus braucht es aus Sicht der Freien Demokraten mehr Flexibilität im Rentensystem. Wer schon ab 60 in den Ruhestand gehen möchte, sollte dies auch dürfen, müsste aber mit entsprechenden Abschlägen rechnen. Auch den Willen zum längeren Arbeiten sollte der Staat angemessen berücksichtigen. "Denn wer im Ruhestand noch im besten Sinne unruhig ist und seinen Wohlstand durch Hinzuverdienst sichern möchte, sollte hieran nicht gehindert werden", verlangt Kubicki. "Aus diesem Grund müssen wir die Hinzuverdienstgrenzen neben dem Rentenbezug komplett abschaffen."