29.03.2018Die Recherchen eines Arztes zu ungewöhnlich hohen Zahlen von Lungenkrebs-Erkrankungen in alten Bergbau-Kommunen im Saarland schlagen hohe Wellen. Ein Zusammenhang mit einer möglichen Freisetzung von verstärkt radioaktivem Radon-Gas durch Grubenflutungen wird befürchtet. Der saarländische Bundestagsabgeordnete und FDP-Landeschef Oliver Luksic sieht die RAG Aktiengesellschaft und die Landesregierung in der Pflicht. "Man braucht einen detaillierten Radon-Untersuchungs- und Überwachungsplan", fordert er im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung. Das sei das Mindeste, "was man für eine Genehmigung des Grubenwasseranstiegs verlangen muss".
Besonderes Augenmerk sollte man "auf die Erkenntnis des Gutachtens legen, dass Erschütterungen die Konzentration von Radon erhöhen können", so Luksic weiter. Er hatte die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages um eine Prüfung der Radon-Frage gebeten. "Die Experten gehen von einem Anstieg der Werte bei einer Grubenwasserflutung aus", heißt es in dem daraus entstandenen Papier. Problematisch sei, "dass kein Grenzwert für Radon existiert, unterhalb dem es kein Risiko für das Entstehen von Lungenkrebs gibt".
Da niemand Erschütterungen und Beben aufgrund des Grubenwasseranstiegs ausschließen könne, liege "hier eine besondere Gefährdung der Bevölkerung vor", hält Luksic mit Blick auf die Expertenmeinungen fest. Für ihn ist deshalb klar: "Man darf das Thema Radon nicht auf die leichte Schulter nehmen." (ch)
Radon-Belastung detailliert untersuchen und überwachen
Die Folgen des Bergbaus für das Saarland stehen im FokusDie Recherchen eines Arztes zu ungewöhnlich hohen Zahlen von Lungenkrebs-Erkrankungen in alten Bergbau-Kommunen im Saarland schlagen hohe Wellen. Ein Zusammenhang mit einer möglichen Freisetzung von verstärkt radioaktivem Radon-Gas durch Grubenflutungen wird befürchtet. Der saarländische Bundestagsabgeordnete und FDP-Landeschef Oliver Luksic sieht die RAG Aktiengesellschaft und die Landesregierung in der Pflicht. "Man braucht einen detaillierten Radon-Untersuchungs- und Überwachungsplan", fordert er im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung. Das sei das Mindeste, "was man für eine Genehmigung des Grubenwasseranstiegs verlangen muss".
Besonderes Augenmerk sollte man "auf die Erkenntnis des Gutachtens legen, dass Erschütterungen die Konzentration von Radon erhöhen können", so Luksic weiter. Er hatte die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages um eine Prüfung der Radon-Frage gebeten. "Die Experten gehen von einem Anstieg der Werte bei einer Grubenwasserflutung aus", heißt es in dem daraus entstandenen Papier. Problematisch sei, "dass kein Grenzwert für Radon existiert, unterhalb dem es kein Risiko für das Entstehen von Lungenkrebs gibt".
Da niemand Erschütterungen und Beben aufgrund des Grubenwasseranstiegs ausschließen könne, liege "hier eine besondere Gefährdung der Bevölkerung vor", hält Luksic mit Blick auf die Expertenmeinungen fest. Für ihn ist deshalb klar: "Man darf das Thema Radon nicht auf die leichte Schulter nehmen." (ch)