01.04.2003FDP-FraktionForschungspolitik

PIEPER: Forschungszentrum "Europäische Spallations-Neutronenquelle" (ESS) muss nach Deutschland

BERLIN. Am 2. April 2003 wird die forschungspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion Cornelia PIEPER mit Wissenschaftlern sowie Bundes- und Landespolitikern in einer Veranstaltung "Pro ESS in Deutschland" die Notwendigkeit eines derartigen Großgerätes diskutieren.

ie forschungspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Cornelia PIEPER, hat die für Wissenschaft und Forschung zuständigen Staatssekretäre aus den Bewerberländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen, die forschungspolitischen Sprecher aller Fraktionen und Vertreter der Bundesministerien zu der Beratung "Pro ESS in Deutschland" nach Berlin eingeladen, um der "ESS" und der Bewerbung gebührende politische Aufmerksamkeit zuteil werden zu lassen. Vertreter wichtiger Forschungseinrichtungen, wie der Wissenschaftliche Direktor des ESS-Projektes, Professor Dr. Dieter Richter (FZJ), und Professor Dr. Frank Pobell aus dem Forschungszentrum Rossendorf (FZR) werden die Tagung mit wissenschaftlichen Ausführungen zu ESS begleiten.
Ein Großforschungsgerät wie die Europäische Spallations-Neutronenquelle soll den Kern eines zukünftigen Wissenschafts-Clusters bilden, das der Wissenschaft und der Wirtschaft neue Impulse gibt und damit eine große Zahl von direkten und indirekten Arbeitsplätzen schafft.
Neutronen werden zur Untersuchung der Struktur unterschiedlichster Materialien verwendet. Diese Forschungsergebnisse sind für die Wissenschaft und die Industrie von enormen wirtschaftlichem Nutzen. In einer Spallationsanlage wird, anders als in einem Atomreaktor, eine intensive Neutronenstrahlung ohne radioaktiven Abfall erzeugt. Aus dem Streubild der von einem Neutronenstrahl beschossenen Materie lassen sich tiefe Einblicke in ihre räumliche Anordnung und Dynamik gewinnen, die von eminenter praktischer Bedeutung für Grundlagenforschung und Wirtschaft sind.
Wir fordern die Bundesregierung auf, die Empfehlung des Wissenschaftsrates nach einer erneuten Evaluation abzuwarten und diese Weltspitzenleistung deutscher und internationaler Forschung mit Nachdruck zu unterstützen.
Die Entscheidung für eine Europäische Spallations-Neutronenquelle ist eine der wichtigsten Weichenstellungen für die Forschungsentwicklung in den nächsten Jahrzehnten. Vorschnelle Entscheidungen kosten die Zukunft. Weitsichtige Entscheidungen sorgen für Arbeitsplätze und Forschungspotential.

Holger Schlienkamp - Telefon (0 30) 2 27-5 23 88 - pressestelle@fdp-bundestag.de

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