19.07.2005FDP

PIEPER: FDP für Moratorium bei der Rechtschreibreform

Berlin. Zu der fortdauernden Diskussion über die Rechtschreibreform erklärt die stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende und Vorsitzende des Bundestagsauschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung, CORNELIA PIEPER:

"Nachdem mehrere Bundesländer die Rechtschreibreform aufgeschoben haben, ist ein bundesweites Moratorium unumgänglich. Die Rechtschreibreform darf nicht von Land zu Land scheibchenweise und zu unterschiedlichen Zeitpunkten in Kraft treten.

Die chaotische Diskussion um die Rechtschreibreform darf auch nicht auf dem Rücken unserer Kinder ausgetragen werden. Diese Reform ist eine verpfuschte Reform, die allmählich zur Farce gerät. Ich fordere alle Beteiligten auf, das Chaos schleunigst zu beenden.

Die Politik sollte die Rechtschreibung lieber Rechtschreibung sein lassen und sich auf die wirklichen Probleme in den deutschen Schulen konzentrieren, anstelle willkürlich und bürokratisch neue Regeln festzulegen. Entscheidend ist nicht, wie die Kinder lernen, sondern was sie lernen - und vor allem, daß sie etwas lernen. Ich möchte, daß junge Menschen wissen, was in Goethes Faust drinsteht, nicht daß sie sich damit aufhalten, wie geschrieben wird, was draufsteht."

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