24.11.2017Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie: Unter der schwarz-gelben Landesregierung denkt Nordrhein-Westfalen diese wichtigen Zukunftsbereiche zusammen. Der zuständige Minister Andreas Pinkwart (FDP) gibt im Interview mit VDI Nachrichten Einblicke in die spannendsten Projekte seines Hauses für die Weiterentwicklung des Landes. "Die Frage 'Ist der ländliche Raum überlebensfähig?' werden wir mit forciertem Gigabit-Ausbau beantworten", erklärt er. Mittelständler und Startups auf dem Land müssten in der Lage sein, mit 3-D-Software zu arbeiten und ihre Konstruktionen über die Datenleitung weltweit zu verschicken. "Die Digitalisierung ist der Schlüssel – auch für die Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raumes", betont er. Deshalb wolle das Land bis 2025 sieben Milliarden Euro zusätzlich in ein flächendeckendes Gigabit-Netz mit Glasfaser investieren.
Dank der guten wirtschaftlichen Entwicklung könne sich NRW glücklich schätzen, erstmalig seit Anfang der 1970er-Jahre einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen und dennoch erhebliche zusätzliche Mittel für die Zukunft des Landes bereitstellen zu können, so Pinkwart. "Dies beginnt bei der frühkindlichen Bildung und geht über einen erheblichen Aufwuchs bei den Lehrerstellen bis hin zur digitalen Infrastruktur, von der gezielten Förderung von Spitzentechnologien bis hin zur Elektromobilität und der Gründerförderung", erläutert er.
Auch in puncto Elektromobilität habe das Ministerium bereits wichtige Impulse angestoßen. "In Aachen laufen die Streetscooter vom Band. In Bochum fahren Post/DHL nur noch elektrisch", sagt Pinkwart. Seit Anfang November gebe es zudem ein neues Förderprogramm mit dem Ziel, in den nächsten drei Jahren die Zahl der öffentlichen Ladestationen im Land mindestens zu verdreifachen. "Und das dann hoffentlich mit einem einheitlichen Bezahlsystem und einer App, die alle öffentlich zugänglichen Ladepunkte und ihre Verfügbarkeit zuverlässig anzeigt."
Weitere Fortschritte in Sachen Energieforschung brauche es bei den Speichertechnologien der Zukunft, aber auch bei den klassischen Energieträgern. "Wir setzen auf Technologieoffenheit und auf eine Pluralität von Ansätzen auch im Bereich der Energieeffizienz", verdeutlicht Pinkwart. "Mir geht es darum, die Industrie durch Sprunginnovationen sich so modern und umweltfreundlich entwickeln zu lassen, dass wir auch in Zukunft auf die Leistungen der Industrie mit Stolz verweisen können." Dazu gelte es, den klassischen Konflikt zwischen Umwelt und Wirtschaft zu überwinden, künftig beides zusammen zu denken und produktiv miteinander zu versöhnen.
An dieser Front ist Pinkwart dezidiert optimistisch. "Wir haben in unserem Bundesland eine der spannendsten Forschungslandschaften Europas", sagt er. Under dem Label Rheinland Valley würden die herausragenden Aktivitäten in Aachen-Bonn-Köln und Düsseldorf gebündelt und gefördert. Auch in der Metropolregion Ruhr gebe es tolle Initiativen, "die wir unterstützen und mit anstoßen". Zu seiner damaligen Zeit als Wissenschaftsminister hatte das Land vier neue Fachhochschulen im Ruhrgebiet gegründet, die sich in den vergangenen zehn Jahren hervorragend entwickelt hätten. "Jetzt kommt der Punkt, an dem wir die neuen und die vorhandenen Hochschulen stärker für den Transfer in die Praxis öffnen können", erklärt er. "So bringen wir landesweit Innovationslabore, FabLabs, Digital-Hubs und Akzeleratoren an den Start."
In NRW ist Innovation zu Hause
NRW setzt gestärkt auf Innovation und ForschungWirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie: Unter der schwarz-gelben Landesregierung denkt Nordrhein-Westfalen diese wichtigen Zukunftsbereiche zusammen. Der zuständige Minister Andreas Pinkwart (FDP) gibt im Interview mit VDI Nachrichten Einblicke in die spannendsten Projekte seines Hauses für die Weiterentwicklung des Landes. "Die Frage 'Ist der ländliche Raum überlebensfähig?' werden wir mit forciertem Gigabit-Ausbau beantworten", erklärt er. Mittelständler und Startups auf dem Land müssten in der Lage sein, mit 3-D-Software zu arbeiten und ihre Konstruktionen über die Datenleitung weltweit zu verschicken. "Die Digitalisierung ist der Schlüssel – auch für die Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raumes", betont er. Deshalb wolle das Land bis 2025 sieben Milliarden Euro zusätzlich in ein flächendeckendes Gigabit-Netz mit Glasfaser investieren.
Dank der guten wirtschaftlichen Entwicklung könne sich NRW glücklich schätzen, erstmalig seit Anfang der 1970er-Jahre einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen und dennoch erhebliche zusätzliche Mittel für die Zukunft des Landes bereitstellen zu können, so Pinkwart. "Dies beginnt bei der frühkindlichen Bildung und geht über einen erheblichen Aufwuchs bei den Lehrerstellen bis hin zur digitalen Infrastruktur, von der gezielten Förderung von Spitzentechnologien bis hin zur Elektromobilität und der Gründerförderung", erläutert er.
Auch in puncto Elektromobilität habe das Ministerium bereits wichtige Impulse angestoßen. "In Aachen laufen die Streetscooter vom Band. In Bochum fahren Post/DHL nur noch elektrisch", sagt Pinkwart. Seit Anfang November gebe es zudem ein neues Förderprogramm mit dem Ziel, in den nächsten drei Jahren die Zahl der öffentlichen Ladestationen im Land mindestens zu verdreifachen. "Und das dann hoffentlich mit einem einheitlichen Bezahlsystem und einer App, die alle öffentlich zugänglichen Ladepunkte und ihre Verfügbarkeit zuverlässig anzeigt."
NRW hat eine der spannendsten Forschungslandschaften Europas
Weitere Fortschritte in Sachen Energieforschung brauche es bei den Speichertechnologien der Zukunft, aber auch bei den klassischen Energieträgern. "Wir setzen auf Technologieoffenheit und auf eine Pluralität von Ansätzen auch im Bereich der Energieeffizienz", verdeutlicht Pinkwart. "Mir geht es darum, die Industrie durch Sprunginnovationen sich so modern und umweltfreundlich entwickeln zu lassen, dass wir auch in Zukunft auf die Leistungen der Industrie mit Stolz verweisen können." Dazu gelte es, den klassischen Konflikt zwischen Umwelt und Wirtschaft zu überwinden, künftig beides zusammen zu denken und produktiv miteinander zu versöhnen.
An dieser Front ist Pinkwart dezidiert optimistisch. "Wir haben in unserem Bundesland eine der spannendsten Forschungslandschaften Europas", sagt er. Under dem Label Rheinland Valley würden die herausragenden Aktivitäten in Aachen-Bonn-Köln und Düsseldorf gebündelt und gefördert. Auch in der Metropolregion Ruhr gebe es tolle Initiativen, "die wir unterstützen und mit anstoßen". Zu seiner damaligen Zeit als Wissenschaftsminister hatte das Land vier neue Fachhochschulen im Ruhrgebiet gegründet, die sich in den vergangenen zehn Jahren hervorragend entwickelt hätten. "Jetzt kommt der Punkt, an dem wir die neuen und die vorhandenen Hochschulen stärker für den Transfer in die Praxis öffnen können", erklärt er. "So bringen wir landesweit Innovationslabore, FabLabs, Digital-Hubs und Akzeleratoren an den Start."