FDPMecklenburg-Vorpommern

Notlösungen statt tragfähiger Pläne bei Kitas

Kind beim MalenKind beim Malen
09.01.2017

Johannes Weise, Generalsekretär der FDP Mecklenburg-Vorpommern, warf Familienministerin Manuela Schwesig vor, ihren Verpflichtungen in der Bildung nicht nachzukommen. Er empfiehlt der Ministerin "lieber ein paar Praxisjahre in einer Kita in M-V zu machen", statt sich um ein Bundestagsmandat zu bewerben. "

Auch und gerade Quereinsteiger hätten aktuell gute Chancen, gab Weise zu bedenken. "Den Fachkräftemangel in der Kindertagesbetreuung hat vor allem sie als zuständige Landes- wie Bundespolitikerin zu verantworten." Die Aufregung über diesen Missstand komme allerdings zu spät, unterstrich der FDP-Generalsekretär. "Jahrelang hat die große Koalition alle Vorschläge zu einer echten Reform der Erzieherausbildung sowie des Systems der Kindertagesförderung verschoben und verwässert. Vorschläge der FDP, eine duale Ausbildung für Erzieher nach dem Vorbild anderer Ausbildungsberufe zu etablieren, verhallten ungehört." Die nun gezeigte Betroffenheit helfe keiner Kita bei der Personalplanung, hob Weise hervor.

Statt endlich einen tragfähigen Plan vorzulegen, setze die Regierung auf die Notlösung über Sondergenehmigungen, monierte Weise. "Wenn jedoch der selbstgesetzte Standard durch Ausnahmen immer weiter unterwandert wird, dann läuft etwas ziemlich falsch im Kinderland M-V. Nicht nur, dass Eltern vergebens auf die 600 Euro Entlastung für Kita-Kisten warten, sie müssen auch noch Qualitätsverluste hinnehmen", warnte er.

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