FDPWahlkampf im Norden

Mecklenburg-Vorpommern hat so große Chancen

Hagen Reinhold im Wahlkampf mit Patrick MeinhardtDie Freien Demokraten sehen in ihrem Bundesland großes Potenzial
20.09.2017

Die Kandidaten, die Partei, das Programm - vor der Bundestagswahl richtet Nordmagazin - Land und Leute den Fokus auf die Politik der Freien Demokraten in Mecklenburg-Vorpommern. Sie begleiten den FPD-Direktkandidaten Patrick Meinhardt beim Straßenwahlkampf. Und im Interview spricht Hagen Reinhold, Spitzenkandidat der FDP in Mecklenburg-Vorpommern, über seine Wahlkampf-Themen. Er meint, dass seine Partei im Nordosten noch ein großes Potenzial heben kann.

Von Wahl zu Wahl werde die FDP besser. Es sei aber noch viel Überzeugungsarbeit, "den Menschen klar zu machen, dass es Spaß macht, für sich selber Verantwortung zu übernehmen und hier und da ein Freigeist zu sein." Für das Land Mecklenburg-Vorpommern an sich sieht er noch erheblichen Handlungsbedarf. Als erstes fällt ihm da der digitale Umbau ein: "Wir haben als kleines Bundesland so große Chancen. Wir könnten Vorreiter in so vielen Sachen sein." Aufgrund der kleinen Einwohnerzahl könnte Mecklenburg-Vorpommern seiner Ansicht nach eine "Experimentierwiese" werden. "Wir könnten uns mal Sachen trauen und ausprobieren. Aber dafür braucht man eine gute Infrastruktur. Gerade auch eine digitale." Doch der digitale Wandel sei von der Landesregierung verschlafen worden.

Sein zweites Hauptthema ist die Bildung: "Bildung ist unsere Zukunft. Deutschland ist ein Land, das von guter Bildung immer profitiert hat. Die frühkindliche Bildung, die duale Ausbildung, die Berufsausbildung sei das, was Deutschland stark gemacht habe. Da müsse in Zukunft das Geld reingesteckt werden. "Es kann doch nicht sein, dass wir da so viel verschlafen", verweist er auf seine eigene Erfahrung als Vater von drei Kindern: "Ich gehe in die Schule meiner Kinder hinein und da sehe ich ein Computer-Kabinett mit sechs PCs. Drei davon sind kaputt und wenn ich die drei anderen anmache, dann läuft Windows 95."

Weltbeste Bildung für jeden

Mit Blick auf die Forderung der FDP, die Finanzierung der Schulen, Kindergärten und Kitas schrittweise auf Bildungsgutscheine umzustellen, sagt er: "Wir sollten uns nicht am Mittelmaß orientieren. Wir müssen versuchen, dass jede Bildungseinrichtung besser wird." Besser könne sie nur werden, wenn sie eine Wertschätzung erfahre. Dieses Ziel verfolge die FDP mit der Idee der Bildungsgutscheine. Hier folge das Geld den Schülern, nicht den Eltern. "Die Schule, die ein gutes Bildungsangebot macht, gute Ausstattung hat, sich vielleicht noch besonderes Personal dazu geholt hat, hat einen Vorteil."

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