31.03.2003FDP-FraktionArbeitsmarkt

NIEBEL: Vermittlungsgutscheine nachbessern

BERLIN. Zur Bilanz der Vermittlungsgutscheine für Arbeitslose ein Jahr nach ihrer Einführung erklärt der arbeitsmarktpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Dirk NIEBEL:

Die Vermittlungsgutscheine sind immer noch eine gute Idee. Sie wurden nur handwerklich schlecht ausgeführt und sind deshalb ineffektiv. Sie sollten ursprünglich zum Vorteil der Arbeitsuchenden den Wettbewerb zwischen den privaten und staatlichen Arbeitsvermittlern stärken. Wir haben kritisiert, dass die Honorare weit unter den marktüblichen Prämien der privaten Arbeitsvermittler liegen. Sie berechnen sich nur nach der Dauer der Arbeitslosigkeit und berücksichtigen weder vermittlungshemmende noch vermittlungsbestimmende Merkmale wie Qualifikation, Alter und Gesundheit. Die auf drei Monate begrenzte Gültigkeitsdauer erfordert zusätzlichen bürokratischen Aufwand.
Es findet kein echter Wettbewerb zwischen privaten und staatlichen Arbeitsvermittlern statt. Die rot-grüne Koalition ist mit diesem Anspruch gescheitert und muss nachbessern. Echten Wettbewerb könnte Rot-grün schaffen, wenn Arbeitslose mit Nachfragemacht ausgestattet werden und sie bei drohender Arbeitslosigkeit sofort den privaten oder staatlichen Arbeitsvermittler ihres Vertrauens aufsuchen dürfen. Die staatliche Arbeitsvermittlung sollte sich wenigstens im einem erfolgsabhängigen Lohnanteil durch die Gutscheineinnahmen refinanzieren.

Holger Schlienkamp - Telefon [030] 227-59461 - pressestelle@fdp-bundestag.de

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