MOLITOR: Menschen mit Behinderung ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen
BERLIN. Anlässlich des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung behinderter Menschen am 5. Mai 2013 erklärt die behindertenpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion Gabriele MOLITOR:
Menschen mit Behinderungen müssen die gleichen Chancen auf freie Entfaltung erhalten wie nichtbehinderte Menschen. Dafür braucht es echte Wahlmöglichkeiten. Die FDP-Bundestagsfraktion begrüßt daher das diesjährige Motto des Protesttages „Ich bin entscheidend".
Um mehr Selbstbestimmung zu ermöglichen, steht in der nächsten Wahlperiode vor allem die Reform der Eingliederungshilfe an. Die FDP-Bundestagsfraktion setzt dabei auf personenzentrierte Hilfen, die Selbstbestimmung ermöglichen. Menschen mit Behinderungen brauchen Spielräume, um passgenaue Unterstützung und Assistenz für die Teilhabe in allen Lebensbereichen zu realisieren.
Auch das Neunte Sozialgesetzbuch gehört auf den Prüfstand. Nach der Evaluation wird es im Sinne des inklusiven Ansatzes weiterentwickelt. Umsetzungsprobleme, wie beim trägerübergreifenden persönlichen Budget, müssen gelöst werden, damit Menschen mit Behinderung selbstbestimmt am Leben in der Gesellschaft teilhaben können. Die FDP-Bundestagsfraktion tritt dafür ein, dass das trägerübergreifende persönliche Budget mittelfristig zur Regel wird.
Die Beteiligung von Menschen mit Behinderungen und das selbstbestimmte Einbringen ihrer Perspektive sind dabei wichtig. Denn Menschen mit Behinderungen sind Experten in eigener Sache. Menschen mit Behinderungen sind entscheidend.
Der Aktionstag macht auf die Gleichberechtigung von Menschen mit Behinderung aufmerksam. Verbände und Organisationen der Behindertenhilfe machen rund um den 5. Mai herum deutlich, dass Teilhabe und Gleichberechtigung Aufgaben für die ganze Gesellschaft sind. Seit 1992 gibt es den europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung.