FDPDEHOGA-Umfrage

Mindestlohn bedroht ländliche Betriebe

Holger Zastrow
16.06.2014

Eine Umfrage des Hotel- und Gaststättenverbandes Sachsen (DEHOGA) verdeutlicht: Der Mindestlohn wird Arbeitsplätze vernichten. So sähen sich 64 Prozent der befragten Betriebe aufgrund des Mindestlohnes zu Entlassungen gezwungen. FDP-Landtagsfraktionschef Holger Zastrow forderte die Politik auf, diese drastische Warnung ernst zu nehmen. "Der Mindestlohn klingt nett, aber er kostet vor allem in ländlichen Gebieten viele Arbeitsplätze", konstatierte Zastrow.

Ein deutschlandweit einheitlicher Mindestlohn von 8,50 Euro wäre ein Anschlag auf die kleinen und mittelständischen Betriebe in Sachsen, so der liberale Landeschef. "Damit werden auf einen Schlag beispielsweise die Regionen München oder Stuttgart mit dem Erzgebirge oder der Oberlausitz gleichgesetzt, ohne auch nur ansatzweise auf unterschiedliche Lebenshaltungskosten, Produktivität oder das örtliche Preisgefüge Rücksicht zu nehmen", kritisierte Zastrow.

Deshalb lehnten die Liberalen den staatlichen verordneten Einheitsmindestlohn strikt ab. Zastrow forderte auch die sächsischen CDU-Bundestagsabgeordneten auf, sich endlich für die Interessen des ländlichen Raums einsetzen. Er warnte: "Wir stecken als Freistaat Millionen Euro in Schulen auf dem Land, digitale Infrastruktur, Verkehrsanbindungen und Tourismusmarketing - diese Maßnahmen verpuffen, wenn gleichzeitig die Betriebe in der Fläche wirtschaftlich kaputt gehen."

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