FDPTerrorabwehr

Militärische Unterstützung mit gemeinsamer Strategie

Christian LindnerChristian Lindner wünscht sich eine gemeinsame Strategie
27.11.2015

Als Konsequenz aus den Pariser Anschlägen will die Bundesregierung mit Tornado-Aufklärungsjets und einem Kriegsschiff in den Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) eingreifen. Der Bundestag soll zügig darüber abstimmen. FDP-Chef Christian Lindner findet: Deutschland sollte zu einem Einsatz bereit sein. Er betont zugleich: "Nötig sind aber jetzt diplomatische Bemühungen zur Bildung einer internationalen Koalition. Es muss Klarheit über die gemeinsame Strategie und ihre Ziele hergestellt werden."

Der Luftkrieg gegen den IS wird bisher von den USA, Frankreich, Großbritannien, Russland und arabischen Staaten geführt. Bislang wollte sich die Bundesregierung darauf beschränken, die Franzosen durch die Ausweitung der Bundeswehreinsätze im westafrikanischen Mali und im Irak zu entlasten. Die Terrorserie in Paris vor zwei Wochen hat die Haltung aber verändert. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte Frankreich "jedwede Unterstützung" zugesagt.

Nötig sind jetzt auch diplomatische Bemühungen

FDP-Chef Christian Lindner sicherte ihr seinerseits die Unterstützung der Freien Demokraten zu: "Wir unterstützen die Bundeskanzlerin, wenn sie Frankreich die deutsche Solidarität im Kampf gegen die Barbarei zusagt. Frankreich kann sich in dieser Stunde auf seinen Freund und Verbündeten Deutschland verlassen." Dementsprechend ist er auch dem Einsatz von Bundeswehrkräften gegen die IS-Terrortruppen gegenüber offen:  "Frankreich ist unser engster Partner in Europa, dem wir unsere Unterstützung nicht versagen dürfen. Deshalb sollte Deutschland zu einem Einsatz bereit sein."

Er schränkt aber ein: "Die Sekte des Islamischen Staates kann aber nicht allein militärisch bekämpft werden." Genauso wichtig seien die Unterbindung seiner Versorgung und die weltanschauliche Auseinandersetzung mit dieser extremen Form der Auslegung des Koran, sagte er in einem Interview mit n-tv. Seiner Ansicht nach kommt Saudi-Arabien und anderen dabei eine besondere Bedeutung zu. Denn:  Saudi-Arabien begleitet die Radikalisierung des Islam bisher propagandistisch und finanziert das Sektierertum in Europa. Dagegen müsse man sich wenden.

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