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Migration gehört zur DNA Europas

Der Leiter des Dialogprogrammes Brüssel, Hans H. Stein, mit Markus Löning und Cecilia Malmström. Bild: Freiheit.orgDer Leiter des Dialogprogrammes Brüssel, Hans H. Stein, mit Markus Löning und Cecilia Malmström. Bild: Freiheit.org
16.04.2014

Angesichts der vielen menschlichen Flüchtlingstragödien ist für die FDP klar: Europa muss seine Asylpolitik gerechter und zukunftsorientierter gestalten. Bei einer Veranstaltung der Stiftung für die Freiheit in Brüssel machten sich unter anderem die liberale EU-Kommissarin für Innere Angelegenheiten, Cecilia Malmström, und der ehemalige Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechte, Markus Löning, für Reformen bei der Migrationspolitik stark.

Die Kommissarin begrüßte einerseits die positiven Schritte hin zu einem gerechteren und transparenteren Asylsystem in Europa, die schon auf den Weg gebracht worden seien, attestierte aber gleichzeitig einen fehlenden politischen Willen zu Reformen. Malmström verurteilte auch den Mangel an Solidarität und Verantwortungsteilung im Hinblick auf die Umsiedlung von Flüchtlingen, insbesondere aus Syrien. Die Liberale machte außerdem klar: Angesichts der Bevölkerungsalterung und des Fachkräftemangels brauche Europa dringend "mehr legale Einwanderungswege".

Der FDP-Menschenrechtsexperte Löning rief zu einer umfassenderen politischen Debatte auf: "Wir müssen über Menschen sprechen, nicht nur über Zahlen und Probleme." Aus seiner Sicht hätten politische Parteien einen großen Teil der Verantwortung für die Neuausrichtung der Debatte und müssten die positiven Aspekte von Migration stärker hervorheben. Ein- und Auswanderung prägten die DNA Europas, betonte der Liberale. Beim Diskurs über Migration forderte Löning Politik sowie Öffentlichkeit auf, sich auf die Chancen anstatt die Ängste zu konzentrieren.

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