29.03.2006FDP-FraktionBildungspolitik

MEINHARDT: Lehrstellen: Aus 2 mach 3

BERLIN. Zu den heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zur Entwicklung der Ausbildungsverträge, erklärt der bildungspolitische Sprecher der FDP im Deutschen Bundestag, Patrick MEINHARDT:

Es ist Unsinn, immer mehr Ausbildungsplätze von der Wirtschaft zu fordern, wohlwissend, dass der Mittelstand 80 Prozent der Ausbildungsplätze schon jetzt zur Verfügung stellt.

1. Was wir brauchen, ist die Öffnung und die Flexibilisierung des Ausbildungssystems. Wir setzen auf mehr Freiräume für kleine und mittlere Unternehmen. Unser Motto: Aus 2 mach 3. Eine linke Lehrstellensteuer jedoch verlagert Ausbildungsplätze für junge Menschen in Deutschland ins Ausland.
2. Es muss ein klares Signal von der Politik ausgehen, dass der Ausbildungspakt auch in Zukunft ein sinnvolles und notwendiges Instrument für Deutschland ist. Der Ausbildungspakt hat sich bewährt. Was allerdings wirklich ansteht, ist die Entbürokratisierung, die Flexibilisierung und die Modularisierung in der Berufsbildung. Die FDP ist klar für die Freigabe der Ausbildungsvergütungen, wenigstens für die nicht tarifgebundenen Betriebe.
3. Wir müssen dringend die Schulpolitik verbessern und brauchen eine Qualitätsoffensive Hauptschule. Mindestens 20 Prozent der Jugendlichen sind nach dem Schul-Besuch nicht wirklich berufsausbildungsfähig, 10 Prozent aller jungen Menschen verlassen die Schule ohne Schulabschluss und sage und schreibe 250.000 Schüler pro Jahr bleiben sitzen, ohne dass sich dadurch im Durchschnitt ihre Leistungen verbessern. Unsere erste Baustelle muss die Schule sein.

Knut Steinhäuser
Telefon: (030) 227-52378
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425-meinhardt-ausbildungsvertraege.pdf

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