02.08.2016Der SPD-Abgeordnete Patrick Dahlemann soll seinen Lebenslauf beschönigt haben - und wird einmal mehr mit Häme überschüttet. Der Greifswalder FDP-Kandidat zur Landtagswahl, David Wulff, hat kein Verständnis dafür: "Ich kenne und schätze Patrick seit vielen Jahren. Es ist schade, dass ein guter Landtagsabgeordneter, der vor allem für seine Arbeit gegen Rechtspopulismus bekannt ist, jetzt in Verruf gerät. Das zeigt einmal mehr, dass wir in Deutschland vollkommen besessen von Titeln und Erfolgen sind."
Patrick Dahlemann soll im offiziellen Handbuch des Landtages falsche Angaben zu seinem Lebenslauf gemacht haben. Nachlesen kann man dort, dass der SPD-Abgeordnete als Student in Greifswald eingeschrieben ist. Doch schon 2014 beendete er sein Studium der Politologie in Greifswald ohne Abschluss und schrieb sich an der Fernuniversität in Hagen ein.
Für David Wulff bedeutet das: Dahlemann ist noch nicht mit seinem Studium gescheitert, die Ummeldung habe er der Öffentlichkeit offenbar im Glauben verschwiegen, dass ihm dies als Makel angerechnet wird, glaubt der Kreischef der Liberalen. Die Freien Demokraten würden diesen Umgang nicht mittragen: "Wir wollen eine Kultur des Scheiterns etablieren – es darf kein Makel mehr sein, mit einem Vorhaben, in diesem Fall einem Uni-Abschluss, gescheitert zu sein. Wir müssen lernen, uns nicht für unsere Fehler zu rechtfertigen, denn sie gehören zum Leben dazu. Vielmehr sollen wir den Menschen ins Bewusstsein rufen, wie mutig es ist, sich einzugestehen, dass man einen Weg nicht weitergehen kann oder will."
Dem Nordkurier gegenüber erklärte er, vielmehr sollte man Menschen mit Respekt begegnen, die den Mut hätten, ihre vorher gesteckten Ziele ändern. Zudem liege in jedem Scheitern auch die Chance des Neubeginns. Sein Motto sei "hinfallen, aufstehen und weitermachen", so Wulff. Das Wichtigste sei, sich von Niederlagen nicht abschrecken zu lassen, sondern neue Pläne ins Auge zu fassen.
Mehr German Mut zum Scheitern
David Wulff plädiert für eine Kultur des ScheiternsDer SPD-Abgeordnete Patrick Dahlemann soll seinen Lebenslauf beschönigt haben - und wird einmal mehr mit Häme überschüttet. Der Greifswalder FDP-Kandidat zur Landtagswahl, David Wulff, hat kein Verständnis dafür: "Ich kenne und schätze Patrick seit vielen Jahren. Es ist schade, dass ein guter Landtagsabgeordneter, der vor allem für seine Arbeit gegen Rechtspopulismus bekannt ist, jetzt in Verruf gerät. Das zeigt einmal mehr, dass wir in Deutschland vollkommen besessen von Titeln und Erfolgen sind."
Patrick Dahlemann soll im offiziellen Handbuch des Landtages falsche Angaben zu seinem Lebenslauf gemacht haben. Nachlesen kann man dort, dass der SPD-Abgeordnete als Student in Greifswald eingeschrieben ist. Doch schon 2014 beendete er sein Studium der Politologie in Greifswald ohne Abschluss und schrieb sich an der Fernuniversität in Hagen ein.
Hhinfallen, aufstehen und weitermachen
Für David Wulff bedeutet das: Dahlemann ist noch nicht mit seinem Studium gescheitert, die Ummeldung habe er der Öffentlichkeit offenbar im Glauben verschwiegen, dass ihm dies als Makel angerechnet wird, glaubt der Kreischef der Liberalen. Die Freien Demokraten würden diesen Umgang nicht mittragen: "Wir wollen eine Kultur des Scheiterns etablieren – es darf kein Makel mehr sein, mit einem Vorhaben, in diesem Fall einem Uni-Abschluss, gescheitert zu sein. Wir müssen lernen, uns nicht für unsere Fehler zu rechtfertigen, denn sie gehören zum Leben dazu. Vielmehr sollen wir den Menschen ins Bewusstsein rufen, wie mutig es ist, sich einzugestehen, dass man einen Weg nicht weitergehen kann oder will."
Dem Nordkurier gegenüber erklärte er, vielmehr sollte man Menschen mit Respekt begegnen, die den Mut hätten, ihre vorher gesteckten Ziele ändern. Zudem liege in jedem Scheitern auch die Chance des Neubeginns. Sein Motto sei "hinfallen, aufstehen und weitermachen", so Wulff. Das Wichtigste sei, sich von Niederlagen nicht abschrecken zu lassen, sondern neue Pläne ins Auge zu fassen.