20.03.2019Noch muss man Einsicht in seine Rentenakten aufwendig beantragen. Eine allumfassende Rentenübersicht gibt es immer noch nicht, obwohl Experten das seit Jahren fordern. Nun aber kommt offenbar Bewegung in die Sache. Die Bundesregierung plant offenbar ein digitales Portal. "Eine solche Plattform ist längst überfällig, denn über die Hälfte der Bevölkerung kann laut Umfragen ihr Einkommen im Alter nicht richtig einschätzen", sieht FDP-Rentenpolitiker Johannes Vogel die Freien Demokraten bestätigt.
Das Bundessozial- und das Bundesfinanzministerium haben ein Forschungsvorhaben in Auftrag gegeben. Das Ziel: Es sollen "konzeptionelle Grundlagen" geschaffen werden für eine "säulenübergreifende Altersvorsorgeinformation" - also eine, die sämtliche Rentenanwartschaften aus allen möglichen Quellen zusammenrechnet. Die Ergebnisse, das teilte das Sozialressort am Dienstag mit, würden bald veröffentlicht. Bis die Bürger sich aber wirklich mit einem Klick im Internet über ihr künftiges Alterseinkommen informieren können, müssten allerdings noch "eine Vielzahl von Fragen geklärt werden", hieß es, etwa in Sachen Datenschutz.
Maximale Transparenz bei der Altersvorsorge
Die Hälfte der Bevölkerung kann laut Umfragen ihr Einkommen im Alter nicht richtig einschätzenNoch muss man Einsicht in seine Rentenakten aufwendig beantragen. Eine allumfassende Rentenübersicht gibt es immer noch nicht, obwohl Experten das seit Jahren fordern. Nun aber kommt offenbar Bewegung in die Sache. Die Bundesregierung plant offenbar ein digitales Portal. "Eine solche Plattform ist längst überfällig, denn über die Hälfte der Bevölkerung kann laut Umfragen ihr Einkommen im Alter nicht richtig einschätzen", sieht FDP-Rentenpolitiker Johannes Vogel die Freien Demokraten bestätigt.
Die fordern schon seit Langem eine Online-Plattform nach dänischem Vorbild, auf der jeder Bürger unkompliziert und schnell die Summe seiner verschiedenen Vorsorgebausteine einsehen kann. "Wir meinen, dass ein solches Vorsorgekonto zu einer besseren und umfassenderen Altersvorsorge führt. Denn wer ausreichend vorsorgen möchte, benötigt einen Überblick über alle Ansprüche, die er schon gesammelt hat", heißt es im Wahlprogramm der FDP. "Jetzt scheint auch die Bundesregierung endlich aufgewacht zu sein", moniert Vogel. Die Bundesregierung müsse ihren Worten aber auch Taten folgen lassen und einen konkreten Zeitplan vorlegen. "Es darf nicht nur bei einem Forschungsvorhaben bleiben. Sonst vertuen Union und SPD eine große Chance."
Hintergrund
Das Bundessozial- und das Bundesfinanzministerium haben ein Forschungsvorhaben in Auftrag gegeben. Das Ziel: Es sollen "konzeptionelle Grundlagen" geschaffen werden für eine "säulenübergreifende Altersvorsorgeinformation" - also eine, die sämtliche Rentenanwartschaften aus allen möglichen Quellen zusammenrechnet. Die Ergebnisse, das teilte das Sozialressort am Dienstag mit, würden bald veröffentlicht. Bis die Bürger sich aber wirklich mit einem Klick im Internet über ihr künftiges Alterseinkommen informieren können, müssten allerdings noch "eine Vielzahl von Fragen geklärt werden", hieß es, etwa in Sachen Datenschutz.