05.12.2013Vor dem Bundesparteitag der FDP hat FDP-Sachsen-Chef Holger Zastrow die Herausforderungen, denen die Liberalen gegenüberstehen, analysiert. Im Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" machte Zastrow deutlich, dass die FDP keinen politischen Totalausfall erleben werde. FDP-NRW-Chef Christian Lindner, der für den Parteivorsitz kandidiert, sei ein herausragendes politisches Talent: "Andere Parteien wären froh, wenn sie Talente wie Christian Lindner in ihren eigenen Reihen hätten."
Zastrow forderte seine Partei auf, die Zeit nach der Bundestagswahlniederlage auch als Chance zu begreifen. "Eine Chance ist es für uns dann, wenn wir wirklich einen Neuanfang wagen", betonte er. Dabei sei Selbsterkenntnis die Voraussetzung für die künftige Erneuerung. Zur Wahlniederlage habe unter anderem geführt, dass die Partei in der Vergangenheit geirrlichtert und ihre Wähler durch gefällige Politik irritiert habe.
"Wir haben versucht, Stimmungen abzubilden, Beispiel Energiewende nach der Katastrophe von Fukushima; Beispiel Mindestlohn. Da sind wir diesen vermeintlich populären Stimmungen zu oft hinterhergerannt", erklärte der FDP-Landeschef. Die eigenen Mitglieder und die Wählerschaft erwarteten aber von der FDP, dass sie "eine Minute länger nachdenkt und auch Sachlichkeit und Fachlichkeit für ihre eigene Argumentation benutzt", stellte Zastrow klar.
Allerdings sei die FDP immer noch eine starke Marke. "Sie ist beschädigt worden. Sie hat im Moment Probleme. Aber trotzdem hat sie eine ungeheure Kraft", sagte der Liberale. Zastrow verwies auf die lange Geschichte der FDP, die als älteste deutsche Programmpartei gilt, und forderte die Liberalen auf, ihr Alleinstellungsmerkmal nicht zu vergessen: "Wir stehen für den Freiheitsgedanken, für das Bekenntnis zur sozialen Marktwirtschaft." Zu diesem Markenkern müsse die Partei jetzt zurückfinden. Dabei seien auch die nächste Landtagswahl in Sachsen und die Fortsetzung der dortigen schwarz-gelben Regierungskoalition von großer Bedeutung. "Wir müssen zeigen, dass wir wieder Wahlen gewinnen können und dass Schwarz-Gelb ein Modell mit Zukunft ist", betonte er.
Liberalismus hat eine ungeheure Kraft
Vor dem Bundesparteitag der FDP hat FDP-Sachsen-Chef Holger Zastrow die Herausforderungen, denen die Liberalen gegenüberstehen, analysiert. Im Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" machte Zastrow deutlich, dass die FDP keinen politischen Totalausfall erleben werde. FDP-NRW-Chef Christian Lindner, der für den Parteivorsitz kandidiert, sei ein herausragendes politisches Talent: "Andere Parteien wären froh, wenn sie Talente wie Christian Lindner in ihren eigenen Reihen hätten."
Zastrow forderte seine Partei auf, die Zeit nach der Bundestagswahlniederlage auch als Chance zu begreifen. "Eine Chance ist es für uns dann, wenn wir wirklich einen Neuanfang wagen", betonte er. Dabei sei Selbsterkenntnis die Voraussetzung für die künftige Erneuerung. Zur Wahlniederlage habe unter anderem geführt, dass die Partei in der Vergangenheit geirrlichtert und ihre Wähler durch gefällige Politik irritiert habe.
"Wir haben versucht, Stimmungen abzubilden, Beispiel Energiewende nach der Katastrophe von Fukushima; Beispiel Mindestlohn. Da sind wir diesen vermeintlich populären Stimmungen zu oft hinterhergerannt", erklärte der FDP-Landeschef. Die eigenen Mitglieder und die Wählerschaft erwarteten aber von der FDP, dass sie "eine Minute länger nachdenkt und auch Sachlichkeit und Fachlichkeit für ihre eigene Argumentation benutzt", stellte Zastrow klar.
Allerdings sei die FDP immer noch eine starke Marke. "Sie ist beschädigt worden. Sie hat im Moment Probleme. Aber trotzdem hat sie eine ungeheure Kraft", sagte der Liberale. Zastrow verwies auf die lange Geschichte der FDP, die als älteste deutsche Programmpartei gilt, und forderte die Liberalen auf, ihr Alleinstellungsmerkmal nicht zu vergessen: "Wir stehen für den Freiheitsgedanken, für das Bekenntnis zur sozialen Marktwirtschaft." Zu diesem Markenkern müsse die Partei jetzt zurückfinden. Dabei seien auch die nächste Landtagswahl in Sachsen und die Fortsetzung der dortigen schwarz-gelben Regierungskoalition von großer Bedeutung. "Wir müssen zeigen, dass wir wieder Wahlen gewinnen können und dass Schwarz-Gelb ein Modell mit Zukunft ist", betonte er.