FDPProjekt 2017

Liberalen Geistern eine politische Heimat bieten

Katja Suding
01.10.2013

FDP-Bürgerschaftsfraktionschefin Katja Suding hat sich bereit gezeigt, bei der Erneuerung der FDP mehr Verantwortung zu tragen. "Nach dem Verlust der Bundestagsfraktion kommt den neun Landtagsfraktionen eine besondere Rolle zu, also auch für Hamburg und mich als Fraktionschefin", betonte sie im Gespräch mit dem "Hamburger Abendblatt". Die Liberalen müssten einen "kompletten Neustart hinlegen und uns inhaltlich und personell neu aufstellen", so Suding.

Die FDP müsse insbesondere die liberale Botschaft klarer kommunizieren, erklärte die Fraktionschefin. "Liberalismus bedeutet vor allem Freiheit für den Bürger vor staatlicher Bevormundung und Freiheit für die Verwirklichung des eigenen Lebenskonzepts." Dabei dürfe sich die FDP nicht auf das Steuerthema verengen. "Zwar wollen wir weiterhin verhindern, dass die Bürger über Gebühr abkassiert werden, was mit der sich anbahnenden Großen Koalition so kommen dürfte. Aber die FDP steht auch für eine freie und vielfältige Gesellschaft, sie muss Antworten auf gesellschaftliche Veränderungen und auf Themen wie den NSA-Skandal bieten", hob Suding hervor.

Weitere Herzensangelegenheiten der Liberalen seien unter anderem die Privatsphäre der Bürger, starke Bildung und Chancengerechtigkeit. "Das muss alles wieder viel stärker in den Vordergrund gestellt werden." Sollte FDP-NRW-Chef Christian Lindner den Bundesvorsitz übernehmen, müsse er "vor allem das große Potenzial an liberal denkenden Menschen ansprechen und ihnen eine politische Heimat bieten", forderte Suding. Dies sei nur möglich, wenn die Liberalen ihre Kernthemen klar vertreten. "Die FDP ist eine eigenständige liberale Kraft, und so wird die Bürgerschaftsfraktion auch wahrgenommen. Anfang September lagen wir in einer Umfrage bei über sieben Prozent", betonte die Fraktionschefin.

Auch in Städten wie München, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf hatten die Liberalen tatsächlich über sieben Prozent der Zweitstimmen bei der Bundestagswahl geholt, sagte Suding. Die FDP müsse sich daher mit der Analyse der Erfolge sowie der Ansatzpunkte, die schiefgelaufen seien, so "gut und schonungslos" auseinandersetzen, dass die Partei auch in der Zukunft bestehen könne. Für die hamburgischen Liberalen hat Suding schon Zukunftspläne: "Also zunächst bei den Wahlen zu den Bezirksversammlungen im Juni 2014. Da wollen wir in alle sieben Bezirksparlamente einziehen."

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