FDPGedenkveranstaltung

Liberale würdigen Volksaufstand vom 17. Juni

Thomas Hacker, Fraktionschef der FDP BayernDer Fraktionschef der FDP Bayern, Thomas Hacker, hält eine Rede bei der Gedenkveranstaltung.
19.06.2013

Die FDP-Landesverbände in Bayern, Sachsen und Thüringen haben mehr Schulunterricht über jüngere Zeitgeschichte gefordert.

Auf einer gemeinsamen Gedenkveranstaltung zum 60. Jahrestag des Volksaufstands in der DDR am 17. Juni 1953 erinnerten die drei FDP-Landtagsfraktionen in Mödlareuth an die deutsche Teilung, den Unrechtsstaat DDR und den Freiheitsdrang der Bürger. „Der Aufstand im Juni vor 60 Jahren war eine Massenbewegung“, erklärte Torsten Herbst, parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Fraktion im Sächsischen Landtag. Es sei dem DDR-Regime allerdings zeitweise gelungen, den Aufstand des 17. Juni zu einem "faschistischen Putschversuch" umzudeuten, so Thüringens FDP-Fraktionschef Uwe Barth. „Dies hat bis in westdeutsche Kreise hineingewirkt. Es gibt immer noch Aufklärungsbedarf“, betonte er.

Freiheitsbewegungen in Erinnerung behalten

Liberale würdigen die Freiheitsbewegungen

Die Vertreter der drei FDP-Landtagsfraktionen waren sich einig, dass die jüngere deutsche Zeitgeschichte im Schulunterricht derzeit noch nicht den nötigen Stellenwert einnimmt. „Wir werden uns in unseren Ländern und in der Kultusministerkonferenz dafür einsetzen, dass der 17. Juni 1953, das Unrechtsregime der DDR, die Bürgerrechtsbewegung, die friedliche Revolution 1989 und die deutschen und europäischen Einigungsprozesse künftig stärker in den Lehrplänen der Bundesländer berücksichtigt werden“, erklärte Thomas Hacker, Fraktionschef der bayerischen Landtagsliberalen. „Gerade wir Liberale werden immer daran erinnern, dass die Freiheit nichts Selbstverständliches ist“, unterstrich Hacker.

Bis heute erlägen gerade große Parteien immer wieder der Versuchung, die Freiheit des Einzelnen einzuschränken, weil dies die Arbeit der Staatslenker erleichtere, so Hacker. Der Staat dürfe aber Freiheits- und Bürgerrechte nur einschränken, wo es unbedingt nötig ist. Der bayerische Fraktionschef erinnerte auch an seinen oberfränkischen Landsmann Thomas Dehler, den ersten Justizminister der Bundesrepublik, nach dem die Berliner Parteizentrale der FDP benannt ist. „Dehlers Ziel war immer die Einheit Deutschlands. Ihm war immer bewusst, dass die Bundesrepublik nur das halbe Deutschland ist“, führte der Liberale aus.

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