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Liberale würdigen Eduard Schewardnadse

Wolfgang GerhardtWolfgang Gerhardt zum Tod Eduard Schewardnadses
08.07.2014

Der frühere Außenminister der Sowjetunion, Eduard Schewardnadse, ist im Alter von 86 Jahren gestorben. Die Liberalen würdigten den späteren georgischen Präsidenten als großen Politiker. „Eduard Schewardnadses Name bleibt untrennbar mit der deutschen Einheit verbunden", sagte der Vorstandsvorsitzende der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, Wolfgang Gerhardt.

"Unvergessen bleibt insbesondere sein tatkräftiges Mitwirken bei der Ausreise damaliger DDR-Bürger aus der Prager Botschaft 1989. Er war mutig und hat sich große Verdienste für das Zusammenwachsen Europas erworben", so Wolfgang Gerhardt weiter.

Der frühere deutsche Außenminister Hans-Dietrich Genscher sagte dem "Tagesspiegel": "Edward Schewardnasde, der langjährige Parteisekretär der Kommunisten in Georgien, früher Mitglied des Politbüros der Sowjetunion wurde, was ich früher für unmöglich gehalten hätte, für mich zum persönlichen Freund. Zu einem geachteten Partner, der die Zeichen der Zeit verstanden hatte und der mit Gorbatschow zusammen den Weg geöffnet hat für die Überwindung der Teilung Europas und der Teilung Deutschlands. Deshalb erfüllt mich die Nachricht von seinem Tod mit tiefer Trauer und ich kann ihm nur nachrufen: Danke, guter Freund meines Volkes."

In der "Bild" schreibt Genscher: "Eduard Schewardnadse war ein georgischer Patriot. Als sein Land ihn rief, kam er aus Moskau nach Tiflis, wohl wissend auf was er sich einließ. Er verdient es, in die Reihe der großen Europäer des 20. Jahrhunderts eingeordnet zu werden. Aber er verdient es auch, uns als Humanist in Erinnerung zu bleiben. Ein Freund der Deutschen war er dazu."

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