FDPFlüchtlingshilfe

Liberale bestürzt über Brandanschläge

HändeHilfe zur Selbsthilfe statt dumpfer gefährlicher Populismus
12.12.2014

Nahe Nürnberg wurden in der Nacht zu Freitag drei geplante Flüchtlingsunterkünfte in Brand gesteckt. Es wurde zwar niemand verletzt - doch die Brandanschläge rufen schlimme Erinnerungen wach. Schon früher brannten in Deutschland Ausländerwohnheime. Die Liberalen reagieren bestürzt. Daniel Föst, Generalsekretär der FDP Bayern, hatte "wirklich gehofft, solche Zeiten seien vorbei." Er findet da die Doppelmoral der CSU wenig hilfreich.

"Erst werden Ängste geschürt und Ressentiments bedient - 'Wer betrügt, der fliegt!', Ausländermaut oder Deutschzwang zuhause. Und dann sind Seehofer und Co. schockiert, wenn was passiert. Wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus",  entlarvt der Liberale die Doppelzüngigkeit der CSU.

Schüren der Angst spielt den falschen Kräften in die Karten

Er mahnt: "Die Sorgen, Nöte und Ängste der Menschen und Anwohner müssen zwingend ernst genommen werden! Wir brauchen Bürgertreffen, Aufklärung, fundierte Informationen und Zeitpläne, aber auch Diskussionen mit der Polizei über etwaige Sicherheitsbedenken von Nachbarn." Mit Blick auf entsprechende Äußerung der Christsozialen bekräftigt er: "Schüren der Angst durch billigen Populismus, wie es die CSU immer wieder versucht, ist ohne Frage der schlechteste Weg und spielt den falschen Kräften in die Karten." Das ist nicht zuletzt an den Demonstrationen gegen eine angebliche "Islamisierung des Abendlands" abzulesen.

Föst ist überzeugt: "Zuwanderung ist eine Chance für Bayern und ich bin sehr froh, dass ein großer Teil der Gesellschaft dies ebenfalls so sieht. Natürlich müssen wir Flüchtlinge zur Integration befähigen. Dazu gehören auf jeden Fall obligatorische Deutschkurse, die dank der CSU aber teilweise gestrichen wurden. Hilfe zur Selbsthilfe statt dumpfer gefährlicher Populismus."

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