20.04.2006FDP-FraktionFamilienpolitik

LENKE: Monopol der Kirchen entmündigt Eltern

BERLIN. Zur Gründung eines Bündnisses für Erziehung durch Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen erklärt die familienpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Ina LENKE:

Das einseitige und auf christliche Werte beschränkte Bündnis für Erziehung entmündigt Eltern und Lehrer und ist zum Scheitern verurteilt. Was qualifiziert den Berliner Erzbischof Georg Sterzinsky und die Landesbischöfin Margot Käßmann mehr als Andere, ein exklusives Bündnis für Erziehung zu gestalten? Es ist intolerant und gefährlich, in einem Staat, in dem viele Andersgläubige leben, mit der Brechstange das Christentum zum Leitwert aller Eltern und an der Erziehung der Kinder Beteiligten zu erheben. Die Familienministerin will nicht wahrhaben, dass die Kirche an Einfluss verloren hat. Erziehung ist das Bemühen von Lehrern, Erziehern und Eltern aus allen Kulturen. Sie sollen vorrangig im Bündnis mitarbeiten.
Erziehung und die Vermittlung von Werten sind kein Monopol der christlichen Kirchen, selbst wenn die Wertebasis unserer Gesellschaft vom Christentum geprägt ist. Ziel der Erziehung muss es sein, mündige Bürgerinnen und Bürger zu erziehen, die zu den Werten unseres Grundgesetzes stehen, in dem die Glaubens- und Gewissensfreiheit garantiert sind. Religiöse Erziehung ist nicht Aufgabe des Staates.

Bettina Lauer
Telefon: (030) 227-52378
pressestelle@fdp-bundestag.de

513-lenke-buendnis_fuer_erziehung.pdf

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