LAURISCHK: Integration muss endlich im Alltagsleben ankommen
BERLIN. Zu der Diskussion um eine Integrationspolitik erklärt die Sprecherin für Migration und Integration der FDP-Bundestagsfraktion, Sibylle LAURISCHK:
Die Integration ist eine Fragestellung, die unsere Gesellschaft völlig neu erreicht hat. Bisher wurde darüber viel geredet und wenig für eine aktive Integration in die Tat umgesetzt. Es reicht nicht, einen Integrationsgipfel zu veranstalten, der im Nu alle Probleme lösen soll. Vielmehr erwarten wir von diesem Gipfel die Einsicht, dass die Integrationsdebatte den Alltag in Deutschland erreichen muss.
Die FDP-Bundestagsfraktion hält die Vermittlung der deutschen Sprache für die zentrale Aufgabenstellung. Hier müssen umgehend mehr Sprachkurse angeboten werden und mehr Aktivitäten in Schulen, in Vereinen, in Kulturzentren und im Berufsleben ins Leben gerufen werden. Politik kann den Maßstab dafür setzen, dass die Integration von Zuwanderern gesellschaftlich angenommen und gewollt wird und entsprechende Rahmenbedingungen dafür setzen. Eine intensive Befassung mit Integration und die Umsetzung im Alltag muss jedoch zwingend auf allen Ebenen, vom Bund über die Länder bis zu den Gemeinden und Kommunen erfolgen. Alle müssen sich jedoch darüber im Klaren sein, dass uns das Thema über Jahre hinweg beschäftigen wird, weil wir jahrelang eine aktive Integrationspolitik verpasst haben. Eine Instrumentalisierung des Strafrechts in der Integrationsdebatte, wie es die Union immer wieder versucht, wird hier nicht weiterhelfen. Uns allen muss endlich klar werden, dass Integration das Gegenteil von Ausgrenzung ist.
Susanne Bühler
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