19.12.2005FDP-FraktionIntegration und Zuwanderung

LAURISCHK: Integration ist mehr als ein Sprachkurs mit Fahneneid

BERLIN. Zu den Äußerungen des bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber und der Integrationsbeauftragten Maria Böhmer zur Integrationspolitik erklärt die Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion für Integration und Migration, Sibylle LAURISCHK:

Erstaunlich, wie der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber, der selbst seine mangelnde Integrationsfähigkeit unter Beweis gestellt hat, jetzt Integration einfordert. Die christsoziale Weihnachtsbotschaft lautet offenbar: wer einen Integrationskurs ohne "Erfolg" besucht, muß gehen. Ohne Kriterien, ohne Anhaltspunkte, ganz nach bayerischen Maßstäben. Hier fehlt ein Integrationskonzept, das mehr ist als ein Sprachkurs mit Fahneneid.
Auch der Vorschlag der Integrationsbeautragten Maria Böhmer zur Selbstverpflichtung der Unternehmer, mehr ausländische Auszubildende einzustellen, verfehlt einen entscheidenden Punkt: der Wirtschaft stehen nicht genügend ausreichend qualifizierte Jugendliche zur Verfügung. Die Unternehmen schauen nicht auf den Pass, sondern auf das Zeugnis. Daher sollten die Anstrengungen auf dem Spracherwerb im Kindesalter liegen, um die Voraussetzung für einen Ausbildungsvertrag zu schaffen. Guter Wille allein reicht nicht.
Lautet kurz vor Weihnachten die Botschaft der Union: Kein Platz in dieser Herberge?

Knut Steinhäuser
Telefon: (030) 227-52378
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1330-laurischk-integrationspolitik.pdf

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