FDPBildungspolitik

Krieg gegen Privatschulen schafft Ungerechtigkeit

Mädchen
01.07.2014

Der Landesgeneralsekretär der FDP Mecklenburg-Vorpommern, Johannes Weise, sieht die Existenz der Privatschulen im Land durch die rot-schwarze Bildungspolitik bedroht. Das Einlenken des Bildungsministers, Mathias Brodkorb (SPD), im Streit um die Privatschulen sei "nicht ehrlich, denn er spielt die Interessen von Kindern mit und ohne Behinderung gegeneinander aus", kritisierte Weise. Die FDP fordert die Landesregierung auf, endlich ihren Krieg gegen die Privatschulen zu beenden.

Mit Blick auf öffentliche Äußerungen von Brodkorb, die Schwachstellen bei der Reform der Privatschulfinanzierung erkennen ließen, warnte Weise vor zunehmender Ungerechtigkeit bei der Bildung. "Ausgerechnet die Mindestlohnpartei SPD forciert die ungleiche Bezahlung von Lehrkräften in Mecklenburg-Vorpommern. Diese Streitigkeiten zur Berechnung der Personalkosten gehen in erster Linie zu Lasten der Schüler und ihrer Eltern", stellte der FDP-Politiker klar. Um Geld zu sparen, ignoriere das Ministerium die Bedeutung der Schulen in freier Trägerschaft.

Weise forderte den Bildungsminister auf, endlich gleiche Ausgangsbedingungen für staatliche und private Schulen herzustellen. Die Privatschulen seien eine wichtige Säule im Schulsystem, betonte er. "Wir wollen, dass die Eltern die freie Wahl zwischen den unterschiedlichen Schultypen haben. Genau diese Vielfalt ist unverzichtbar für eine erfolgreiche Bildungspolitik in unserem Land", unterstrich der Liberale.

Hintergrund

In einer Erklärung hatte Brodkorb angekündigt, dass acht der elf Schulen zur individuellen Lebensbewältigung im Land künftig mit weniger Hilfen rechnen müssten. Da die freien Träger mit den Mehrkosten überfordert seien, drohe "mit dem neuen Finanzverfahren erstmals in der Geschichte des Landes die Einführung von Schulgeld für Eltern mit Kindern mit geistiger oder Schwerstmehrfachbehinderung", so Brodkorbs Fazit.

Diesen Artikel:

Ähnliche Artikel:

Social Media Button