FDPEnergiekongress 2014

Koordinierte Umsetzung der Energiewende fördern

Gregor Beyer und Andreas Büttner
24.03.2014

Bei der Energiewende mangelt es weniger an Konzepten als erfolgreicher operativer Umsetzung: Das wurde beim Energiekongress 2014 der FDP Brandenburg deutlich. Jedes Bundesland verfolge seine eigene Strategie in der Energiepolitik, erklärte der FDP-Landeschef und energiepolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Gregor Beyer, in seiner Rede. Deswegen müsse dringend die Koordination unter den Bundesländern verbessert werden. "Genau dafür wollen wir weiterhin Ansprechpartner sein", betonte FDP-Landtagsfraktionschef Andreas Büttner.

Brandenburg sowie anderen Bundesländern sei es nicht gelungen, zu einer zwischen Bund und Ländern abgestimmten Energiepolitik zu gelangen. Beyer kritisierte insbesondere, dass Energie produziert werde, die dann nicht genutzt werden könne. "Energie zu produzieren hat aufgrund der garantierten Einspeisevergütung zu Mitnahmeeffekten geführt, die über die Rechnungen der Stromkunden, der Bürger wie der Unternehmen, finanziert wurden", erklärte der liberale Landeschef. 

Strom muss bezahlbar sein

Trotz der Probleme und Schwierigkeiten bekräftigten die Liberalen das Bekenntnis zur Fortsetzung der Energiewende. Für deren Erfolg sei allerdings entscheidend, dass die Politik koordinierte Lösungen zu den aktuellen Herausforderungen findet. "Wir müssen für ein Brandenburg streiten, in dem die Heizung warm wird und das Auto anspringt, und das auch mit kleinem Geldbeutel", forderte FDP-Fraktionschef Büttner. Für ihn ist eindeutig: Die Energiefrage sei eine der Kernfragen der Zeit. "Die Energiepreise entscheiden im 21. Jahrhundert über das Schicksal von Ländern, über das Bestehen und Vergehen von Regierungen. Energie wird als Waffe eingesetzt", so Büttners Einschätzung.

In weiteren Vorträgen beleuchteten die von der FDP-Fraktion geladenen Experten ihre jeweiligen Visionen von bezahlbarer Energie. Beispielsweise verwies Jan Hinrich Glahr vom Bundesverband Windenergie darauf, dass Wind die kostengünstigste Variante der erneuerbaren Energien sei. Gleichzeitig seien aber Mindestpreisvergütungen und ein Einspeisevorrang absolut notwendig. Beide Vereinbarungen sieht er akut bedroht.

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