29.11.2013In Honduras musste die liberale Partei bei der jüngsten Präsidentschaftswahl eine Niederlage verkraften. In seinem Bericht aus aktuellem Anlass analysiert der Experte der Stiftung für die Freiheit, David Henneberger, den Verlauf der Wahl. Der konservative Kandidat Juan Orlando Hernandez (Partido Nacional) gewann mit einer Kampagne, die unter anderem eine stärkere Bekämpfung der organisierten Kriminalität und die Schaffung von Modellstädten mit eigenen Gesetzen und Steuersystemen versprach.
Letzteres sei auch aus liberaler Sicht interessant, so Henneberger. Orlandos Konzept von Modellstädten soll ausländische Direktinvestitionen anziehen und Wirtschaftswachstum fördern. Neben Partido Nacional kamen auch die beiden neuen politischen Akteure Partido Libertad y Refundación (LIBRE) und Partido Anticorrupción (PAC) gestärkt aus den Wahlen. Ihr Erfolg stellte das Ende der jahrhundertlangen Zweiparteienherrschaft in Honduras zwischen der Partido Nacional und der Partido Liberal in Honduras dar.
Der Stiftungsexperte erklärt, dass es den verschiedenen liberalen Akteuren nicht gelungen sei, eine einheitliche Plattform nach außen zu vermitteln, mit dem Ergebnis, dass die Wähler in verschiedene Richtungen gezogen worden seien. So habe die neue Partei LIBRE einen guten Teil der Funktionäre und Wähler von der Partido Liberal mit einer sozialistischen Agenda abgeworben.
Die Grundlagen für diese Entwicklung sieht Henneberger in den sozioökonomischen Herausforderungen im Land. Zwei Drittel der Honduraner gelten als arm. "Die große allgemeine Unzufriedenheit mit der politischen Klasse des Landes und des politischen Systems ist auch in Honduras der Hauptgrund für das Aufkommen der neuen politischen Kräfte", führt der Stiftungsexperte aus. Korruption, Gewalt, Straf- und Staatslosigkeit sowie hohe soziale Ungleichheit hätten zum Frust der Wähler beigetragen.
Die Ergebnisse der Wahlen zur Besetzung des neuen Parlaments werden erst gegen Ende der Woche erwartet. Die Stiftung für die Freiheit beobachtet mit Spannung, ob die Partido Nacional ihr mutmaßliches Regierungsbündnis mit den Liberalen oder LIBRE beschließen wird.
Konservativer Kandidat siegt in Honduras
Der Präsidentschaftskandidat der Liberalen, Ramón Villeda, im Gespräch mit Bürgern. Bild: Freiheit.orgIn Honduras musste die liberale Partei bei der jüngsten Präsidentschaftswahl eine Niederlage verkraften. In seinem Bericht aus aktuellem Anlass analysiert der Experte der Stiftung für die Freiheit, David Henneberger, den Verlauf der Wahl. Der konservative Kandidat Juan Orlando Hernandez (Partido Nacional) gewann mit einer Kampagne, die unter anderem eine stärkere Bekämpfung der organisierten Kriminalität und die Schaffung von Modellstädten mit eigenen Gesetzen und Steuersystemen versprach.
Letzteres sei auch aus liberaler Sicht interessant, so Henneberger. Orlandos Konzept von Modellstädten soll ausländische Direktinvestitionen anziehen und Wirtschaftswachstum fördern. Neben Partido Nacional kamen auch die beiden neuen politischen Akteure Partido Libertad y Refundación (LIBRE) und Partido Anticorrupción (PAC) gestärkt aus den Wahlen. Ihr Erfolg stellte das Ende der jahrhundertlangen Zweiparteienherrschaft in Honduras zwischen der Partido Nacional und der Partido Liberal in Honduras dar.
Der Stiftungsexperte erklärt, dass es den verschiedenen liberalen Akteuren nicht gelungen sei, eine einheitliche Plattform nach außen zu vermitteln, mit dem Ergebnis, dass die Wähler in verschiedene Richtungen gezogen worden seien. So habe die neue Partei LIBRE einen guten Teil der Funktionäre und Wähler von der Partido Liberal mit einer sozialistischen Agenda abgeworben.
Die Grundlagen für diese Entwicklung sieht Henneberger in den sozioökonomischen Herausforderungen im Land. Zwei Drittel der Honduraner gelten als arm. "Die große allgemeine Unzufriedenheit mit der politischen Klasse des Landes und des politischen Systems ist auch in Honduras der Hauptgrund für das Aufkommen der neuen politischen Kräfte", führt der Stiftungsexperte aus. Korruption, Gewalt, Straf- und Staatslosigkeit sowie hohe soziale Ungleichheit hätten zum Frust der Wähler beigetragen.
Die Ergebnisse der Wahlen zur Besetzung des neuen Parlaments werden erst gegen Ende der Woche erwartet. Die Stiftung für die Freiheit beobachtet mit Spannung, ob die Partido Nacional ihr mutmaßliches Regierungsbündnis mit den Liberalen oder LIBRE beschließen wird.
Weitere Einsichten zur Wahl erfahren Sie im Bericht der Stiftung.