18.03.2019Die Fridays-for-Future-Demonstrationen erregen Aufmerksamkeit – und die Debatte um sie kann Shitstorms auslösen, so wie FDP-Chef Christian Lindner es erlebt hat. Für ihn steht fest: Die Erderwärmung zu begrenzen, ist eine Menschheitsaufgabe. Die demonstrierenden Jugendlichen hätten ein berechtigtes Anliegen, wenn sie darauf hinweisen, wie wichtig effektiver Klimaschutz ist. Doch dass die Demonstrationen während der Schulzeit stattfinden, macht das Engagement nicht wertvoller. Lindner schlägt vor, dass einmal pro Schuljahr an deutschen Schulen ein Klimatag eingeführt wird: "Schülerinnen und Schüler können hier alle Facetten des Themas beleuchten."
Seiner Ansicht nach müsse Deutschland ambitionierter und effizienter werden: "Im demokratischen Verfahren sollten Ziele festgelegt werden, aber Einzelentscheidungen zu Technologien können nicht am Reißbrett getroffen werden." Die Politik müsse den Rahmen vorgeben, innerhalb dessen Ingenieure, Ökonomen und Klimaforscher Lösungen finden. Das meine er damit, wenn er sage, "dass wir beim Klimaschutz, wenn es um die Umsetzung der Pariser Ziele geht, mehr den Profis zuhören müssen". Damit bezieht er noch einmal Stellung zu einem Interview mit der Bild am Sonntag, mit dem er viel Empörung ausgelöst hat.
Lindner zeigt eine Lösung auf: "Für uns sollte nur wichtig sein, dass möglichst schnell Treibhausgase eingespart werden." Wo dies genau geschehe, sei für den Klimaschutz als globale Aufgabe egal. CO2 kennt keine Grenzen. Ein echter Paradigmenwechsel wäre es, den ökologischen Effekt von Kohlendioxid mit einem Preis zu belegen. Das bedeutet, dass jeder, der CO2 emittiert, Zertifikate kaufen muss.
"Klimaschutz ist komplex. Die Paris-Ziele stehen fest, aber die Suche nach dem besten Weg muss zugunsten der Innovationskraft von Forschung und Wirtschaft offen gehalten werden", mahnt der Freidemokrat. "Wir müssen nach Methoden suchen, die uns nicht in eine Verzichts- und Verbotsgesellschaft katapultieren." Die Menschen sollten weiter Fleisch essen, Auto fahren und mit dem Flugzeug verreisen dürfen.
Klimatag statt Klimademos
Christian Lindner hält einen jährlichen Klimatag für sinnvoller, als Demonstrationen während der SchulzeitDie Fridays-for-Future-Demonstrationen erregen Aufmerksamkeit – und die Debatte um sie kann Shitstorms auslösen, so wie FDP-Chef Christian Lindner es erlebt hat. Für ihn steht fest: Die Erderwärmung zu begrenzen, ist eine Menschheitsaufgabe. Die demonstrierenden Jugendlichen hätten ein berechtigtes Anliegen, wenn sie darauf hinweisen, wie wichtig effektiver Klimaschutz ist. Doch dass die Demonstrationen während der Schulzeit stattfinden, macht das Engagement nicht wertvoller. Lindner schlägt vor, dass einmal pro Schuljahr an deutschen Schulen ein Klimatag eingeführt wird: "Schülerinnen und Schüler können hier alle Facetten des Themas beleuchten."
Auf die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens zu drängen, sei legitim, schreibt Lindner in einem Gastbeitrag für Zeit Online. Allerdings müsste man darauf achten, bei der Umsetzung dieser Ziele nicht allein auf den Bauch, sondern auch auf den Verstand zu hören. In Deutschland verzettele sich die Politik in Detailsteuerung: "Wir bezahlen Subventionen, sprechen Quoten und Verbote aus. Die Kosten für Klimaschutz steigen im Ergebnis. Schon jetzt zählen die Kosten zur CO2-Vermeidung bei uns zu den höchsten der Welt. Die Ergebnisse hingegen sind ernüchternd: Unsere Emissionen sinken kaum. Wir sind dadurch weltweit zum abschreckenden Beispiel geworden."
Seiner Ansicht nach müsse Deutschland ambitionierter und effizienter werden: "Im demokratischen Verfahren sollten Ziele festgelegt werden, aber Einzelentscheidungen zu Technologien können nicht am Reißbrett getroffen werden." Die Politik müsse den Rahmen vorgeben, innerhalb dessen Ingenieure, Ökonomen und Klimaforscher Lösungen finden. Das meine er damit, wenn er sage, "dass wir beim Klimaschutz, wenn es um die Umsetzung der Pariser Ziele geht, mehr den Profis zuhören müssen". Damit bezieht er noch einmal Stellung zu einem Interview mit der Bild am Sonntag, mit dem er viel Empörung ausgelöst hat.
Lindner zeigt eine Lösung auf: "Für uns sollte nur wichtig sein, dass möglichst schnell Treibhausgase eingespart werden." Wo dies genau geschehe, sei für den Klimaschutz als globale Aufgabe egal. CO2 kennt keine Grenzen. Ein echter Paradigmenwechsel wäre es, den ökologischen Effekt von Kohlendioxid mit einem Preis zu belegen. Das bedeutet, dass jeder, der CO2 emittiert, Zertifikate kaufen muss.
"Klimaschutz ist komplex. Die Paris-Ziele stehen fest, aber die Suche nach dem besten Weg muss zugunsten der Innovationskraft von Forschung und Wirtschaft offen gehalten werden", mahnt der Freidemokrat. "Wir müssen nach Methoden suchen, die uns nicht in eine Verzichts- und Verbotsgesellschaft katapultieren." Die Menschen sollten weiter Fleisch essen, Auto fahren und mit dem Flugzeug verreisen dürfen.
Im Interview mit dem Tagesspiegel bekräftigte er: "Nichts ist stärker als der Antrieb, Kosten zu sparen und Gewinne zu erzielen. Deshalb wollen wir die Innovationskraft der Marktwirtschaft in den Dienst der Umwelt stellen. Wenn wir dem CO2-Ausstoß einen Preis geben, schafft das Anreize. Denn Verbraucher und Firmen werden versuchen, CO2 zu vermeiden."