FDPRente

Kinder und Enkel zahlen für schwarz-rote Rentengeschenke

Nicola BeerNicola Beer
29.11.2016

Die Finanzierungslücke in der Rente wird immer größer. "Die Zahlen machen deutlich, wie fahrlässig die Große Koalition in der Rentenpolitik agiert: Wahlgeschenke am Anfang und Ende der Legislaturperiode – die Rechnung für Kinder und Enkel", warnt FDP-Generalsekretärin Nicola Beer. Dass Bundesarbeitsministerin Andres Nahles (SPD) nun auch noch Steuererhöhungen ins Spiel bringe, setze dem Ganzen die Krone auf. "Notwendig wäre eine echte Rentenreform, die das System enkelfit macht und die Lasten fair verteilt", so Beer.

Beer gab zu bedenken, dass Nachhaltigkeit nicht nur in der Umweltpolitik, sondern gerade auch in der Rentenpolitik gelten müsse. "Bis 2045 könnte sich der Bundeszuschuss durch die Alterung der Gesellschaft und die schwarz-roten Wahlgeschenke mit rund 200 Milliarden Euro nahezu verdreifachen", mahnte die FDP-Generalsekretärin. Was das für die Entwicklung des Beitragssatzes bedeute, könne sich jeder ausmalen. Diese Zahlen machten deutlich, wie fahrlässig die Große Koalition in der Rentenpolitik agiere, so Beer. "Das ist das Gegenteil von Generationengerechtigkeit", verdeutlichte sie. "Deshalb schlagen wir eine Altersvorsorge nach dem Baukastenprinzip samt flexiblem Renteneintritt vor. Zudem müssen betriebliche und private Vorsorgeelemente gestärkt werden."

Renten-Harakiri der Großen Koalition

"Jeder Arbeitnehmer sollte selbst entscheiden können, wann er in Rente geht", forderte FDP-Rentenexperte Johannes Vogel. Die Angleichung der Ost-West-Renten sei zwar richtig und überfällig gewesen, allerdings sei die rentenpolitische Bilanz der Bundesregierung nicht akzeptabel. "Was Frau Nahles Haltelinie nennt, nenne ich Harakiri", betonte er. Insbesondere die mangelnde Weitsicht der SPD-Rentenpolitik ist Vogel ein Dorn im Auge. Er appellierte an die Bundesregierung, bei der Altersvorsorge in Jahrzehnten zu denken und nicht in Legislaturperioden.

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