FDPGesundheit

Kein Generalverdacht gegen Homosexuelle

Katja Suding
25.07.2014

Die FDP-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft setzt sich mit einem Antrag dafür ein, dass schwule und bisexuelle Männer künftig Blut spenden dürfen. Die aktuelle Regelung, die potenzielle Spender aufgrund ihrer Sexualität automatisch von der Spende ausschließt, ist für FDP-Fraktionschefin Katja Suding diskriminierend und realitätsfern. "Schwule werden in Deutschland immer noch unter Generalverdacht gestellt", kritisierte sie im Gespräch mit dem "Hamburger Abendblatt".

"In anderen modernen Gesellschaften mit großen Gay-Communities, wie etwa Australien, ist diese Diskriminierung lange vorbei", hob die FDP-Politikerin hervor. Suding ist überzeugt: Auch in Deutschland sei es an der Zeit, diese illiberale Haltung aufzugeben. Aus ihrer Sicht müsse die Regelung künftig das Risikoverhalten des Einzelnen in Betracht ziehen und nicht mehr Menschen mit bestimmten sexuellen Orientierungen pauschal ausschließen.

Im Antrag fordert die FDP den SPD-geführten Senat zum Handeln auf. Mittels einer Bundesratsinitiative oder einer gemeinsamen Forderung der Gesundheitsministerkonferenz wollen die Liberalen die Bundesärztekammer dazu bewegen, ihre Richtlinien zu ändern. Denn die aktuelle Regelung entspreche nicht der Realität, "dass viele gleichgeschlechtliche Partnerschaften vertrauensvoll und monogam gelebt werden", unterstrich Suding.

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