KAUCH: Weg vom Öl - Bundesregierung gibt schlechtes Beispiel
BERLIN. Zur heutigen Eröffnung der Internationalen Automobilausstellung (IAA) erklärt der Sprecher für nachhaltige Entwicklung der FDP-Bundestagsfraktion, Michael KAUCH:
Wir brauchen langfristige Alternativen zum Öl - auch bei den Kraftstoffen. Notwendig ist ein breiterer Kraftstoff-Mix als heute. Dabei gibt es mehr Alternativen zum Öl als nur den Einsatz von Biokraftstoffen und Erdgas, auf die sich Rot-Grün einseitig fokussieren. Die Nutzung von Wasserstoff muss künftig insbesondere beim Antrieb von Fahrzeugen eine zentrale Rolle spielen.
Rot-Grün gibt selbst ein schlechtes Beispiel ab. Die Fahrzeugflotte der Bundesregierung besteht nur zu 0,18 Prozent aus Fahrzeugen mit alternativen Kraftstoffen - davon ein einziges mit Wasserstoff. Die zukunftsweisende Wasserstoff-Technologie, die eine Chance auf ein Null-Emissions-Auto eröffnet, wurde zudem bislang vernachlässigt. Die Beteuerungen des Bundesumweltministers Jürgen Trittin und seiner Partei, weg vom Öl zu wollen, sind reine Lippenbekenntnisse.
Auch beim Flottenverbrauch ist die Bundesregierung ein schlechtes Vorbild. Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat die deutsche Automobilbranche zu einer europaweiten Selbstverpflichtung aufgefordert. Der Flottenverbrauch soll danach bis 2012 auf 5 Liter sinken. Das Bundesumweltministerium sollte aber nicht nur Forderungen stellen, sondern auch selber mit gutem Beispiel voran gehen. Tatsächlich ist die Beschaffungspolitik der Bundesregierung weder nachhaltig noch wird sie ihren eigenen ökologischen Ansprüchen gerecht. Der Flottenverbrauch der Benziner im Fuhrpark ist seit Amtsantritt der rot-grünen Regierung von 10,99 (1998) auf 11,84 Liter (2004) gestiegen. In der gesamten Bundesverwaltung gibt es lediglich 3 Drei-Liter-Autos. Das ist das Ergebnis einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion.
Knut Steinhäuser
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