FDPTerroranschläge in ParisInnere Liberalität nicht opfern
Deutschland trauert mit Frankreich26.12.2017Die Trauer sitzt tief: Die Welt ist in Gedanken bei den Opfern der Terroranschläge von Paris und ihren Angehörigen. FDP-Chef Christian Lindner plädierte für Zusammenhalt in Europa und die Verteidigung freiheitlicher Werte. "Paris meint im Grunde uns alle. Umso wichtiger, dass wir unsere innere Liberalität jetzt nicht opfern", betonte Lindner in der "Aktuellen Stunde" des "WDR" am Samstag. "Für Liberté, Égalité, Fraterité muss Europa jetzt zusammenhalten."
Das Blutbad am Freitagabend in der französischen Hauptstadt sei ein "schockierender Anschlag auf die Zivilisation", verdeutlichte Lindner. Die Freien Demokraten seien "in Trauer, Entsetzen und Entschlossenheit mit unseren französischen Freunden vereint", erklärte der FDP-Chef. "Ihr Leid ist unser Leid, ihr Widerstand gegen den unmenschlichen Terror ist auch unsere Sache." Mit Blick auf die Debatte über sicherheitspolitische Reaktionen auf die Anschläge machte Lindner jedoch im Gespräch mit "WDR Westpol" klar: "Es gibt keinen absoluten Schutz gegen Terror, dessen müssen wir uns bewusst sein, wenn wir in einer freien Gesellschaft leben wollen."
Europa wird Freiheit und Brüderlichkeit verteidigen
Aus Sicht des Freidemokraten ist das Gebot der Stunde der Schutz liberaler Werte. Lindner erläuterte: "Die Urheber und Unterstützer der barbarischen Gewalttaten hassen unsere Freiheit. Sie haben schutzlose und unschuldige Menschen angegriffen, um Ängste zu schüren und unsere westlichen Gesellschaften zu radikalisieren." Damit dürften sie keinen Erfolg haben. "Mit Freiheit und Brüderlichkeit geht es um den Kern unseres Zusammenlebens, den sich Europa nicht nehmen lassen wird", macht er unmissverständlich deutlich.
Auf dem Landesparteitag der FDP Schleswig-Holstein fand FDP-Vize Wolfgang Kubicki klare Worte für die feigen Mordtaten in Paris, zu denen sich die Terrormiliz IS bekannte. "Das hat nichts mehr mit Glauben zu tun, das ist einfach krank", unterstrich Kubicki gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.
FDP-Präsidiumsmitglied Michael Theurer warnte davor, die Reaktionen auf die Terroranschläge mit der Flüchtlingsdebatte zu vermischen oder überhaupt zu instrumentalisieren. "Rufe nach geschlossenen Grenzen oder weiter ablehnende Töne einiger osteuropäischer Länder, was die Aufnahme von Flüchtlingen anbelangt, sind inakzeptabel, allenfalls illusorisch, und spielen Populisten und dem rechten Rand in die Hände", sagte er. Theurer betonte: "Europa muss in dieser dunklen Stunde zusammenstehen. Unsere freiheitlichen Grundwerte und unsere demokratische Zivilisation sind stärker als der Terrorismus."
Nous sommes Paris
Die Welt zeigt Solidarität mit Frankreich
"Wir wissen, dass die Terroristen glaubten, die freie Welt und ihre Werte treffen zu können. Das darf und wird ihnen nicht gelingen", betonte auch FDP-Vize Katja Suding. Sie unterstrich: "Die offene Gesellschaft, die größtmögliche Freiheit vor absolute Sicherheit stellt, wird sich ihre Werte nicht von fanatischen Mördern nehmen lassen."
Die FDP-Landes- und Fraktionschefin in Hamburg kündigte an, gemeinsam mit anderen Parteien, Institutionen und gesellschaftlichen Gruppen ein Zeichen zu setzen. Suding rief zur breiten Teilnahme an der überparteilichen, interreligiösen Solidaritätskundgebung in der Hamburger Innenstadt am Mittwoch um 16 Uhr auf. Die Demo findet statt unter dem Motto "Nous sommes Paris – dem Terror entgegenstellen. Freiheit und Demokratie verteidigen".
Hintergrund
Die verheerendste Terrorserie in Europa seit gut zehn Jahren schockierte am Freitagabend die Welt. Nach der beispiellosen Anschlagserie von Paris mit mehr als 120 Toten richten sich Staats- und Regierungschefs in aller Welt auf einen massiven und langwierigen Kampf gegen den Terror ein. Kanzlerin Angela Merkel sagte dem Nachbarn "jedwede Unterstützung" zu. FDP-Chef Christian Lindner erklärte für die Freien Demokraten: "Frankreich kann sich in dieser Stunde auf seinen Freund und Verbündeten Deutschland verlassen. Wir unterstützen die Bundeskanzlerin, wenn sie Frankreich die deutsche Solidarität im Kampf gegen die Barbarei zusagt." (ch)
Innere Liberalität nicht opfern
Deutschland trauert mit FrankreichDie Trauer sitzt tief: Die Welt ist in Gedanken bei den Opfern der Terroranschläge von Paris und ihren Angehörigen. FDP-Chef Christian Lindner plädierte für Zusammenhalt in Europa und die Verteidigung freiheitlicher Werte. "Paris meint im Grunde uns alle. Umso wichtiger, dass wir unsere innere Liberalität jetzt nicht opfern", betonte Lindner in der "Aktuellen Stunde" des "WDR" am Samstag. "Für Liberté, Égalité, Fraterité muss Europa jetzt zusammenhalten."
Das Blutbad am Freitagabend in der französischen Hauptstadt sei ein "schockierender Anschlag auf die Zivilisation", verdeutlichte Lindner. Die Freien Demokraten seien "in Trauer, Entsetzen und Entschlossenheit mit unseren französischen Freunden vereint", erklärte der FDP-Chef. "Ihr Leid ist unser Leid, ihr Widerstand gegen den unmenschlichen Terror ist auch unsere Sache." Mit Blick auf die Debatte über sicherheitspolitische Reaktionen auf die Anschläge machte Lindner jedoch im Gespräch mit "WDR Westpol" klar: "Es gibt keinen absoluten Schutz gegen Terror, dessen müssen wir uns bewusst sein, wenn wir in einer freien Gesellschaft leben wollen."
Europa wird Freiheit und Brüderlichkeit verteidigen
Aus Sicht des Freidemokraten ist das Gebot der Stunde der Schutz liberaler Werte. Lindner erläuterte: "Die Urheber und Unterstützer der barbarischen Gewalttaten hassen unsere Freiheit. Sie haben schutzlose und unschuldige Menschen angegriffen, um Ängste zu schüren und unsere westlichen Gesellschaften zu radikalisieren." Damit dürften sie keinen Erfolg haben. "Mit Freiheit und Brüderlichkeit geht es um den Kern unseres Zusammenlebens, den sich Europa nicht nehmen lassen wird", macht er unmissverständlich deutlich.
Auf dem Landesparteitag der FDP Schleswig-Holstein fand FDP-Vize Wolfgang Kubicki klare Worte für die feigen Mordtaten in Paris, zu denen sich die Terrormiliz IS bekannte. "Das hat nichts mehr mit Glauben zu tun, das ist einfach krank", unterstrich Kubicki gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.
FDP-Präsidiumsmitglied Michael Theurer warnte davor, die Reaktionen auf die Terroranschläge mit der Flüchtlingsdebatte zu vermischen oder überhaupt zu instrumentalisieren. "Rufe nach geschlossenen Grenzen oder weiter ablehnende Töne einiger osteuropäischer Länder, was die Aufnahme von Flüchtlingen anbelangt, sind inakzeptabel, allenfalls illusorisch, und spielen Populisten und dem rechten Rand in die Hände", sagte er. Theurer betonte: "Europa muss in dieser dunklen Stunde zusammenstehen. Unsere freiheitlichen Grundwerte und unsere demokratische Zivilisation sind stärker als der Terrorismus."
Nous sommes Paris
Die Welt zeigt Solidarität mit Frankreich
"Wir wissen, dass die Terroristen glaubten, die freie Welt und ihre Werte treffen zu können. Das darf und wird ihnen nicht gelingen", betonte auch FDP-Vize Katja Suding. Sie unterstrich: "Die offene Gesellschaft, die größtmögliche Freiheit vor absolute Sicherheit stellt, wird sich ihre Werte nicht von fanatischen Mördern nehmen lassen."
Die FDP-Landes- und Fraktionschefin in Hamburg kündigte an, gemeinsam mit anderen Parteien, Institutionen und gesellschaftlichen Gruppen ein Zeichen zu setzen. Suding rief zur breiten Teilnahme an der überparteilichen, interreligiösen Solidaritätskundgebung in der Hamburger Innenstadt am Mittwoch um 16 Uhr auf. Die Demo findet statt unter dem Motto "Nous sommes Paris – dem Terror entgegenstellen. Freiheit und Demokratie verteidigen".
Hintergrund
Die verheerendste Terrorserie in Europa seit gut zehn Jahren schockierte am Freitagabend die Welt. Nach der beispiellosen Anschlagserie von Paris mit mehr als 120 Toten richten sich Staats- und Regierungschefs in aller Welt auf einen massiven und langwierigen Kampf gegen den Terror ein. Kanzlerin Angela Merkel sagte dem Nachbarn "jedwede Unterstützung" zu. FDP-Chef Christian Lindner erklärte für die Freien Demokraten: "Frankreich kann sich in dieser Stunde auf seinen Freund und Verbündeten Deutschland verlassen. Wir unterstützen die Bundeskanzlerin, wenn sie Frankreich die deutsche Solidarität im Kampf gegen die Barbarei zusagt." (ch)