FDPBundestagswahl 2013

Im Herbst nach Berlin

Wolfgang Kubicki
29.01.2014

Wolfgang Kubicki, Spitzenkandidat der Nord-FDP, hat sich zuversichtlich über einen schwarz-gelben Sieg bei der Bundestagswahl gezeigt.

Im Interview mit dem "Hamburger Abendblatt" hat Kubicki ein bundesweites Ergebnis von zwischen acht und neun Prozent für die Liberalen vorhergesagt. In Schleswig-Holstein sollten sie zweistellig abscheiden, prognostizierte er. Die künftige Fortsetzung der erfolgreichen christlich-liberalen Koalition zeichne sich in allen Umfragen ab. "Die schwarz-gelbe Koalition wird zwischen 47 und 48 Prozent der Stimmen bekommen, und das wird jedenfalls mehr sein, als Rot-Rot-Grün auf die Waage bringt", erklärte er.

Für Kubicki würde dies bedeuten, dass er als Abgeordneter in den Bundestag einzieht. "Wie sehr ich sicher bin, dass das passieren wird, können Sie daran sehen, dass ich bereits eine Wohnung in Berlin für die Zeit nach dem 22. September anmiete", betonte er. Der Kieler freue sich schon auf die anstehenden Debatten mit ideologischen Kontrahenten. "Ich bin mir sicher, dass Sigmar Gabriel und ich uns aneinander reiben werden", schmunzelte der überzeugte Liberale. "Gregor Gysi und ich: Darauf freue ich mich riesig."

Im Bundestag wolle er sich hauptsächlich auf seine Herzensangelegenheiten von Recht, Haushalt und Finanzpolitik konzentrieren. "In der Innen- und Rechtspolitik möchte ich neben Sabine Leutheusser-Schnarrenberger und einigen anderen das Bild der FDP prägen", sagte Kubicki gegenüber der "Schleswig-Holsteinischen Zeitung". Sicherzustellen, dass mit dem Geld der Steuerzahler "vernünftig umgegangen wird", gehöre unter anderem dazu.

Haushalt weiter sanieren

Außerdem verwies er auf einen akuten Ansatzpunkt bei der Verkehrspolitik. "Als Erstes will ich dafür Sorge tragen, dass mehr Verkehrsinfrastrukturmittel vom Bund nach Schleswig-Holstein gelangen", teilte Kubicki mit. Das Bundesland sei dabei, den eigenen Wohlstand dadurch zu ruinieren, "dass wir nicht mehr in der Lage sind, Güter und Dienstleistungen in vernünftiger Zeit in den Süden zu transportieren". Diesen Zustand wolle er schnellstmöglich beheben.

Das Geld für die Sanierung der Verkehrswege müsse aus dem Bundesetat kommen, machte Kubicki klar. "Wer mir erklärt, dass er bei einem 350-Milliarden-Euro-Haushalt kein Geld dafür hat, dem sage ich: Geh' nach Hause und hör' auf mit Politik." Ineffizienz bei der Subventionspolitik müsse zeitgleich abgebaut werden. "Diejenigen, die Windanlagen in die Landschaft knallen, ohne dass es dafür Stromanschlüsse gibt, und die dann Geld dafür bekommen, dass sie Strom nicht liefern, werden sich darauf einstellen müssen, dass das abgeschafft wird", stellte er klar.

Hinweis: Materialien zur Wahl stehen FDP-Mitgliedern exklusiv im Mitgliederbereich von www.meine-freiheit.de zur Verfügung.

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