GÜNTHER / KNOPEK: FDP fordert uneingeschränkte Transparenz und zügige Aufklärung nach Dopingstudie
BERLIN. Zum Erhalt des ungekürzten Abschlussberichtes der Studie "Doping in Deutschland von 1950 bis heute aus historisch-soziologischer Sicht im Kontext ethischer Legitimation" erklären der sportpolitische Sprecher Joachim GÜNTHER und der Obmann der FDP-Bundestagsfraktion im Sportausschuss Lutz KNOPEK:
Die FDP-Bundestagsfraktion begrüßt, dass das Bundesinnenministerium mit der Übermittlung der ungekürzten Fassung des Abschlussberichts der Humboldt-Universität an die Mitglieder des Sportausschusses nunmehr einen wichtigen Schritt zu mehr Transparenz geht. Dass den Abgeordneten des Deutschen Bundestages zunächst nur eine stark gekürzte Fassung zugänglich gemacht wurde, hat nicht nur Liberale irritiert. Aus diesem Grund haben wir uns gestern Morgen an das Innenministerium gewandt und gefordert, den Mitgliedern des Sportausschusses den nicht revidierten Abschlussbericht zeitnah zur Verfügung zu stellen. Dass das Ministerium dieser Forderung jetzt nachgekommen ist, begrüßen wir sehr, erwarten aber weitere Aufklärung und Offenheit seitens aller Beteiligten.
Von den zur Sondersitzung des Sportausschusses eingeladenen Akteuren erwarten wir insbesondere Auskünfte über Ausmaß und Systematik des Dopings im westdeutschen Sport sowie Informationen über eine mögliche Beteiligung von staatlichen Stellen und Spitzenverbänden des Sports. Neben der Frage, ob und wie weit systematisch gedopt wurde, sind für die FDP die Freiwilligkeit der Einnahmen, möglicher ausgeübter Druck auf die Sportler und die Betroffenheit von Nachwuchsathleten von besonderem Interesse. Mit den Ergebnissen hoffen die Liberalen die Vergangenheit abzuschließen und die Grundlage für einen sauberen Sport in der Zukunft zu schaffen.