22.10.2015In Baden-Württemberg zielt die grün-rote Landesregierung offenbar auf die Abschaffung des Gymnasiums zugunsten ihrer Lieblingsschulart 'Gemeinschaftsschule': Zu diesem Schluss kamen FDP-Landtagsfraktionschef Hans-Ulrich Rülke und FDP-Bildungsexperte Timm Kern. Sie nahmen den frisch vorgelegten Bildungsplan der Koalition ins Visier. Der Einheitsbildungsplan nehme bewährten Schularten ihr Profil und sei ein Angriff auf deren Qualität, kritisierten die Freien Demokraten. Die FDP bekenne sich klar zum vielfältig gegliederten Bildungssystem.
Im grün-roten Entwurf für ein einheitliches Bildungskonzept werde den Schularten indirekt die Existenzberechtigung abgesprochen, erläuterten Rülke und Kern. Dabei habe gerade die Gemeinschaftsschule ihre Leistungsfähigkeit bislang nicht nachgewiesen. Die zerstörerische Wirkung der grün-roten Bildungspolitik werde insbesondere im Bereich der Naturwissenschaften am Gymnasium deutlich, konstatierten sie: "Die Zusammenlegung von Biologie und Naturphänomenen zu einem Fächerverbund nach einheitlichem Muster verwässert das hohe Niveau der einzelnen Fächer. Wir Freien Demokraten lehnen diese Zwangsfusion strikt ab."
Dazu komme, dass das grün-rote Konzept "eine fast vollständige Verbannung der informationstechnischen Grundbildung zugunsten einer sehr allgemein gehaltenen Medienkompetenz quer über alle Fächer" vorsehe. Auch hier erwische es die Gymnasien wieder am härtesten, stellten Rülke und Kern klar. Durch die Streichung des Neigungskurses Informatik in der Oberstufe habe sich Grün-Rot als Landesregierung des Techniklands Baden-Württemberg disqualifiziert. Die Freien Demokraten forderten einen eigenständigen, ans Fach Mathematik angedockten Informatik-Unterricht, der schrittweise zu einem eigenen Fach ausgebaut werden sollte.
Rülke und Kern kritisierten außerdem, dass sich der grün-rote Bildungsplan nicht konsequent dem Anspruch verpflichtet fühle, jeden jungen Menschen zu Mündigkeit, kritischem Denken und eigenverantwortlichem Handeln zu befähigen. "Gerade dies ist nach unserer Auffassung aber die unabdingbare Voraussetzung für gelebte Toleranz", unterstrichen sie. Die FDP-Fraktion wolle die von der Landesregierung "mehr oder weniger willkürlich ausgewählten Leitperspektiven" im Bildungsplan gänzlich streichen.
Unterstützung durch die FDP-Fraktion erhielt die Landesregierung hingegen bei der Einführung des eigenständigen Fachs Wirtschaft und bei der Wiedereinführung des Fachs Musik in der Grundschule. Ferner begrüßten Rülke und Kern, dass Grün-Rot die von der schwarz-gelben Vorgängerregierung gestärkte Eigenständigkeit der Lehrer bei der Auswahl der Unterrichtsthemen fortführt.
Grün-Rot schleift das Gymnasium
In Baden-Württemberg zielt die grün-rote Landesregierung offenbar auf die Abschaffung des Gymnasiums zugunsten ihrer Lieblingsschulart 'Gemeinschaftsschule': Zu diesem Schluss kamen FDP-Landtagsfraktionschef Hans-Ulrich Rülke und FDP-Bildungsexperte Timm Kern. Sie nahmen den frisch vorgelegten Bildungsplan der Koalition ins Visier. Der Einheitsbildungsplan nehme bewährten Schularten ihr Profil und sei ein Angriff auf deren Qualität, kritisierten die Freien Demokraten. Die FDP bekenne sich klar zum vielfältig gegliederten Bildungssystem.
Im grün-roten Entwurf für ein einheitliches Bildungskonzept werde den Schularten indirekt die Existenzberechtigung abgesprochen, erläuterten Rülke und Kern. Dabei habe gerade die Gemeinschaftsschule ihre Leistungsfähigkeit bislang nicht nachgewiesen. Die zerstörerische Wirkung der grün-roten Bildungspolitik werde insbesondere im Bereich der Naturwissenschaften am Gymnasium deutlich, konstatierten sie: "Die Zusammenlegung von Biologie und Naturphänomenen zu einem Fächerverbund nach einheitlichem Muster verwässert das hohe Niveau der einzelnen Fächer. Wir Freien Demokraten lehnen diese Zwangsfusion strikt ab."
IT-Kompetenzvermittlung wird geschwächt
Dazu komme, dass das grün-rote Konzept "eine fast vollständige Verbannung der informationstechnischen Grundbildung zugunsten einer sehr allgemein gehaltenen Medienkompetenz quer über alle Fächer" vorsehe. Auch hier erwische es die Gymnasien wieder am härtesten, stellten Rülke und Kern klar. Durch die Streichung des Neigungskurses Informatik in der Oberstufe habe sich Grün-Rot als Landesregierung des Techniklands Baden-Württemberg disqualifiziert. Die Freien Demokraten forderten einen eigenständigen, ans Fach Mathematik angedockten Informatik-Unterricht, der schrittweise zu einem eigenen Fach ausgebaut werden sollte.
Rülke und Kern kritisierten außerdem, dass sich der grün-rote Bildungsplan nicht konsequent dem Anspruch verpflichtet fühle, jeden jungen Menschen zu Mündigkeit, kritischem Denken und eigenverantwortlichem Handeln zu befähigen. "Gerade dies ist nach unserer Auffassung aber die unabdingbare Voraussetzung für gelebte Toleranz", unterstrichen sie. Die FDP-Fraktion wolle die von der Landesregierung "mehr oder weniger willkürlich ausgewählten Leitperspektiven" im Bildungsplan gänzlich streichen.
Unterstützung durch die FDP-Fraktion erhielt die Landesregierung hingegen bei der Einführung des eigenständigen Fachs Wirtschaft und bei der Wiedereinführung des Fachs Musik in der Grundschule. Ferner begrüßten Rülke und Kern, dass Grün-Rot die von der schwarz-gelben Vorgängerregierung gestärkte Eigenständigkeit der Lehrer bei der Auswahl der Unterrichtsthemen fortführt.